Neue Studie vorgestellt

S-Link rechnet täglich mit bis zu 42.000 Fahrgästen in Salzburg

Veröffentlicht: 02. Juli 2024 16:54 Uhr
Aktuelle Verkehrszahlen und Prognosen hat die S Link-Projektgesellschaft am Dienstag vorgestellt, die mit 42.000 Fahrgästen pro Tag bis Hallein rechnet. Studien würden die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes bestätigen – also die Einbeziehung und Optimierung des bereits bestehenden Salzburger Öffi-Systems. Unklar ist jedoch, ob das stark umstrittene Mega-Verkehrsprojekt tatsächlich umgesetzt wird.
SALZBURG24 (tp)

Neue Studien zum öffentlichen Nahverkehr in und um die Stadt Salzburg hat die S-Link-Projektgesellschaft am Dienstag präsentiert. "Sowohl aktuelle Verkehrszahlen als auch vorliegende Prognosen bis ins Jahr 2040 zeigen, dass ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Salzburger Zentralraum sowie den Umlandgemeinden dringend notwendig ist", heißt es in einer Aussendung am Dienstag. Nur mit einem grundlegenden Öffi-Ausbau könne das Stauaufkommen und die Umweltbelastung bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum reduziert werden.

Zehntausende Pendler:innen am Tag

Laut Angaben der Statistik Austria pendeln täglich um die 18.000 Stadt-Salzburger:innen ins Umland und nochmals circa 60.000 Stadt-Salzburger:innen seien Binnenpendler:innen innerhalb der Stadtgrenzen. Dazu kommen zahlreiche Touristinnen und Touristen. Bei der Bewältigung von Wegen jeglicher Art ist das Auto nach wie vor klarer Favorit der Bevölkerung, zeigt die Verkehrserhebung für Salzburg aus dem Jahr 2022. Rund 45 Prozent der Fahrten im Bundesland werden mit dem Pkw mit einer durchschnittlichen Distanz von 41 Kilometern absolviert. 40 Prozent legen ihre Wege mit dem Rad oder zu Fuß zurück und 15 Prozent nutzen dafür bestehende öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn. Der Anteil des Öffi-Verkehrs soll bis 2040 auf 30 Prozent verdoppelt werden, ist das erklärte Ziel der S-Link-Projektgesellschaft.

Studie zeigt Fahrgastpotenzial für S-Link

Die prognostizierten Fahrgastzahlen für den Ausbau des S-Link würden ein weiteres Potenzial zeigen: Geht man von einer Bus- und Bahnverdichtung, von weiteren Maßnahmen wie der Parkraumbewirtschaftung in der Salzburger Innenstadt und dem Ausbau aus, so prognostiziert die Studie der ZIS+P Verkehrsplanung insgesamt 70.000 öffentliche Fahrten pro Tag und davon 42.000 Fahrten von Passagieren mit dem S-Link. Dadurch könnte man täglich bis zu 136.000 Autokilometer einsparen. Falls zusätzlich eine Verknüpfung des S-Link mit dem ÖBB-Netz erfolgen sollte und weitere Verkehrsäste wie die Messebahn oder Königsseebahn mit in die Prognose aufgenommen werden, könne diese Zahl laut Prognose auf 119.000 öffentliche Fahrten und davon 91.000 Fahrten mit dem S-Link erhöht werden.

Die S-Link-Projektgesellschaft setzt auf den gleichzeitigen Ausbau der Fußgängerwege und Fahrradabstellplätze – 200 sind davon am Mirabellplatz und 2.000 am Mozartsteg geplant.

Widerstand gegen den S-Link

Ob der S-Link tatsächlich gebaut wird, steht weiterhin in den Sternen: Zum einen will die Politik die angekündigte Bürgerbefragung im November abwarten, zum anderen wurden mittlerweile mehrere Beschwerden gegen die bestandene Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht. Kritisiert werden vor allem die hohen Kosten und Belastungen für Bevölkerung und Wirtschaft durch den Bau.

Der S-Link kostet im Bau voraussichtlich etwa 2,171 Milliarden Euro. Die favorisierte Trassenvariante zwei sieht fünf unterirdische und zwölf oberirdische Stationen sowie Park & Ride-Anlagen vor. An der Alpenstraße soll die vom Hauptbahnhof aus unterirdisch geführte Lokalbahn wieder auftauchen. Der geschätzte finanzielle Aufwand pro Jahr für diese Variante liegt bei rund 81,437 Mio. Euro – rund 4,51 Mio. Euro für laufende Ausgaben, 76,927 Mio. Euro für Investitionen. Der Bund hat eine Kostenbeteiligung in Höhe von 50 Prozent zugesagt.

(Quelle: salzburg24)

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