Mehrere Bundesländer zeigen sich bei der Übernahme des Gehaltsabschlusses der öffentlich Bediensteten noch zurückhaltend. So wollten sich auf APA-Anfrage sowohl die Steiermark als auch Kärnten und das Burgenland noch nicht festlegen, ob die erreichten 3,5 Prozent eins zu eins übernommen werden sollen. Das Land Tirol hatte hingegen bereits am Dienstag angekündigt, die Vereinbarung auch für Landesbedienstete zu übernehmen. Auch Salzburg hat dies vor.
Aufgrund der beginnenden Sondierungsgespräche in der Steiermark gab es aus dem Büro von Personallandesrat Werner Amon am Mittwoch vorerst keine Stellungnahme zu den Gehaltsabschlüssen für Beamte, allerdings hatte sich bereits in der Vorwoche die scheidende ÖVP-SPÖ-Landesregierung gegen eine Nulllohnrunde ausgesprochen. Aus dem Büro des Grazer Personalstadtrats Manfred Eber (KPÖ) hieß es, dass man bereits Gespräche mit der Personalvertretung geführt habe und nun noch auf Gespräche mit Amon warte. Prinzipiell wolle man die 3,5 Prozent wohl übernehmen und habe diese auch schon budgetiert. Offen sei aber noch, ob es eine Deckelung oder eine sozial gerechte Staffelung geben soll, sagte ein Sprecher.
Gespräche in mehreren Ländern
In Kärnten wollte man sich vorerst nicht festlegen, ob man die Beamten-Abschlüsse des Bundes übernimmt: "Die Verhandlungen seitens des Landes mit der Gewerkschaft dazu werden zeitnah stattfinden", hieß es aus dem Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Auch das Burgenland strebt einen eigenen "fairen Abschluss" an, hieß es aus dem Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Dafür sollen zeitnah Gespräche mit der Personalvertretung aufgenommen werden.
In Vorarlberg war die Übernahme der Beamten-Abschlüsse des Bundes noch nie ein Automatismus. Immer wieder wurden auch Erhöhungen festgelegt, die davon abwichen. Ob das auch in diesem Jahr so sein wird, stand vorerst nicht fest. "Die Gespräche dazu werden erst stattfinden", hieß es am Mittwoch aus dem Büro von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), der für die Personalfragen des Landes zuständig ist. Verhandelt wird mit der Personalvertretung und der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten.
Salzburg übernimmt vollinhaltlich
In Salzburg werden die Verhandlungsergebnisse auf Bundesebene dagegen auch vollinhaltlich für den Landesdienst übernommen, wie ein Sprecher des Landes Salzburg mitteilte. "Ab 1. Jänner steigen die Gehälter somit um 3,5 Prozent. Die Zulagen und Nebengebühren werden ebenso um 3,5 Prozent erhöht. Die Pensionsabschlüsse werden ebenso 1:1 übernommen."
In Tirol werden die Gehälter mit Jahresbeginn um 3,5 Prozent angehoben, hieß es bereits am Dienstag. Man wolle den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dadurch "Klarheit" geben, sagte der für Personalagenden zuständige Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP).
58 Millionen Euro Mehrausgaben für Land Oberösterreich
Oberösterreich - auch Städte und Gemeinden - übernimmt den Gehaltsabschluss ebenfalls, hieß es in einer Presseaussendung von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Mittwoch. Konkret werden die Gehälter für das Jahr 2025 um 3,5 Prozent erhöht (Erhöhung mindestens um 82,40 Euro bzw. maximal um 437,80). Für das Jahr 2026 wurde eine Erhöhung um die rollierende Inflation zuzüglich 0,3 Prozentpunkte vereinbart. Für das Personalbudget des Landes inklusive Spitäler (in Summe rund 25.500 Mitarbeiter/innen) bedeute der Gehaltsabschluss Netto-Mehrausgaben gegenüber dem Jahr 2024 in der Höhe von 58 Millionen Euro. Die Gehaltserhöhung wird mit 1.1.2025 wirksam.
(Quelle: apa)