Derzeit befinden sich 150 Covid-19-Patienten im Spital, davon werden 22 auf der Intensivstation betreut. Den Behörden wurde derweil ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet. Dabei handelt es um eine 92 Jahre alte Pongauerin. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle in Salzburg auf 60.
4.219 Personen sind als Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne oder verkehrsbeschränkt, so das Land. In Salzburg wurden bisher 10.320 Personen positiv auf Covid-19 getestet. Demnach gelten 5.410 Menschen als wieder genesen. Bundesweite Zahlen findet ihr HIER.
Aktiv Infizierte nach Salzburger Bezirken
- Stadt Salzburg: 1.044
- Flachgau: 1.636
- Tennengau: 513
- Pongau: 902
- Pinzgau: 572
- Lungau: 183
Hickhack um Contact Tracing
SPÖ-Landesparteivorsitzender David Egger warf der Landesregierung am Sonntag in einer Aussendung Versäumnisse bei der Vorbereitung des Contact-Tracing vor und forderte eine Überarbeitung des Krisenmanagements. "Mithilfe einer Gruppe aus Fachleuten sollen personelle, räumliche, organisatorische und technische Richtlinien erarbeitet und ein besonderes Augenmerk auf schnelle Einsatzbereitschaft und auf die Verfügbarkeit in allen Bezirken gelegt werden", so Egger.
ÖVP-Gesundheitssprecherin Michaela Bartel konterte prompt in einer Aussendung: "SPÖ-Forderung ist längst überholt." Das Österreichische Bundesheer unterstütze bereits seit Ende Juni die Bezirkshauptmannschaften und die Personenanzahl sei bereits mehrfach aufgestockt worden. 23 über das AMS rekrutierte Mitarbeiter würden seit Mitte Oktober bei der Kontaktverfolgung mithelfen und zahlreiche weitere Personen würden auf den Bezirkshauptmannschaften in weiteren Verwaltungsbereichen eingesetzt werden. Zusätzlich zum vorhandenen Personal seien über die Sommermonate auch zahlreiche Landesbedienstete aus den verschiedenen Abteilungen für die Kontaktverfolgung rekrutiert und ausgebildet worden. Egger solle sich informieren, anstatt durch Unwissenheit Verunsicherung zu schüren.
Appell der Gesundheitsreferenten
Die Gesundheitsreferenten aller neun Bundesländer haben unterdessen in einer gemeinsamen Presseerklärung an die Bevölkerung appelliert, die österreichweit geltenden Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus einzuhalten. Zugleich ersuchten sie um Verständnis, sollten corona-bedingt in Krankenhäusern nicht dringende operative Eingriffe verschoben werden.
Coronavirus nicht gebannt
"Die Spitäler aller Bundesländer stehen derzeit vor einer großen Herausforderung. Neben der Versorgung von Covid-Patientinnen und -Patienten müssen die Träger die medizinische Versorgung für Akuterkrankungen und andere dringliche Behandlungen aufrechterhalten", hieß es in der Aussendung. Diese Situation könne auch ein sehr gutes Gesundheitssystem an seine Grenzen führen. Wichtig sei es daher, die Weiterbreitung des Virus durch Reduktion der Sozialkontakte, Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken und Abstandhalten zu unterbinden: "Das Virus macht vor Grenzen nicht Halt. Nicht vor Gemeindegrenzen, nicht vor Bezirksgrenzen und auch nicht vor Bundesländergrenzen."
Der Kampf gegen das Virus sei nicht nur in den Spitälern, sondern vor allem durch Eigenverantwortung und Zusammenhalt vor den Toren der Krankenhäuser zu gewinnen.
(Quelle: salzburg24)