Große Ehre

Salzburg verleiht Hanna Feingold Stadtsiegel in Gold

Hanna Feingold bei der Entgegennahme des Stadtsiegels in Gold von Salzburgs Bürgermeister Bernhard Auinger.
Veröffentlicht: 21. Februar 2025 14:57 Uhr
Hohe Auszeichnung für eine Salzburger Persönlichkeit: Am Donnerstag verlieh Bürgermeister Bernhard Auinger in seinem Amtszimmer im Schloss Mirabell Hanna Feingold das Stadtsiegel in Gold für ihr herausragendes Engagement für die Israelitische Kultusgemeinde Salzburg und ihren Einsatz für den Dialog.
SALZBURG24 (alb)

„Hanna Feingold hat mit ihrem Wirken maßgeblich zum interkulturellen Dialog beigetragen. Ihr unermüdlicher Einsatz verdient unsere höchste Anerkennung", so Bürgermeister Auinger (SPÖ) in seiner Laudatio. Er verwies auf Feingolds Wirken bei interreligiösen Veranstaltungen, im Rahmen der Stolpersteine, dem Gedenken an die Bücherverbrennung sowie bei der Aufklärung über die NS-Zeit an Schulen.

Feingold seit 2019 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg

In ihrer Replik meinte Hanna Feingold, dies sei für sie immer selbstverständlich gewesen: „Ich hab‘ das halt gemacht.“ Und sie betonte: „Ich bedanke mich für den Mut, Straßennamen zu ändern.“ Auch mit dem nach ihrem berühmten Mann benannten Marko-Feingold-Steg habe sie sich mittlerweile ausgesöhnt.

Hanna Feingold wurde 1948 in Wien geboren und engagiert sich seit Jahrzehnten in der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg. Im März 2019 wurde sie zur Präsidentin der Gemeinde gewählt und führte damit das Werk ihres verstorbenen Ehemanns und Überlebenden von vier Konzentrationslagern, Hofrat Marko Feingold (1913–2019), fort. Die gelernte Finanzbuchhalterin war viele Jahre an seiner Seite tätig und unterstützte ihn in seiner umfangreichen Arbeit für die jüdische Gemeinde. Ihre organisatorischen Fähigkeiten und ihre Betreuung von Besuchergruppen in der Salzburger Synagoge sowie ihr Engagement für den interreligiösen Dialog prägen bis heute die Gemeinde.

Werk von ihres Mannes Marko Feingold fortgeführt

Neben ihrer Tätigkeit in der Gemeinde engagierte sich Feingold aktiv für Bildungsprojekte zur Aufarbeitung der Shoah und hielt Vorträge über die jüdische Geschichte Salzburgs. Sie setzte sich besonders für die Erinnerungskultur in Österreich ein und hat zahlreiche Initiativen zur historischen Aufarbeitung unterstützt. Zudem engagierte sie sich in der Aufklärungsarbeit an Schulen, um jungen Menschen die Geschichte des Holocaust und die Bedeutung des interkulturellen Dialogs näherzubringen. Hanna Feingold war zudem maßgeblich an der Organisation von Gedenkveranstaltungen beteiligt, so zur Flucht jüdischer Flüchtlinge im Jahr 1947 über die Krimmler Tauern nach Italien.

Neben ihrem Engagement für die jüdische Gemeinde ist Feingold auch in verschiedenen sozialen Projekten aktiv, setzt sich für den interreligiösen Dialog und die Förderung von Toleranz in der Gesellschaft ein.

(Quelle: salzburg24)

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