Salzburg

Salzburger Arbeitsmarkt besticht im Bundesländerranking

Veröffentlicht: 30. Oktober 2013 13:17 Uhr
Im Vergleich der österreichischen Bundesländer liegt Salzburg bei den Arbeitsmarktdaten weiterhin im Spitzenfeld. Sowohl bei der allgemeinen Arbeitslosenquote als auch bei den nach Alter ermittelten Quoten für Jugendliche und Senioren erreicht Salzburg jeweils den ersten oder zweiten Platz.

So fasste Wirtschafts- und Arbeitsmarktreferent Landeshauptmann Wilfried Haslauer die wichtigsten Ergebnisse des Berichts der Landesstatistik über den Salzburger Arbeitsmarkt im Herbst 2013 am Mittwoch zusammen.

Arbeitslosenrate bei 5,1 Prozent

"Trotz dieser grundsätzlich erfreulichen Nachricht konnte bzw. kann sich auch Salzburg der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung im laufenden Jahr 2013 nicht entziehen und muss einen Anstieg der Zahl der Arbeitslosen um voraussichtlich rund zehn Prozent hinnehmen. Zwar steigt im Gegenzug auch die Zahl der Beschäftigten an, aber in Summe wird sich die Arbeitslosenrate bei voraussichtlich 5,1 Prozent einpendeln", so der Landeshauptmann weiter.

"Neben einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik sehe ich das territoriale Beschäftigungspaket mit dem Schwerpunkt arbeitsmarktbezogener Maßnahmen im Bereich der Ausbildung und Zusatzqualifizierung als wichtiges Element einer aktiven Arbeitsmarktpolitik. Die Zahl der Arbeitslosen in der Gruppe mit geringem Bildungsniveau ist überdurchschnittlich hoch und jegliche Form der Zusatzausbildung trägt dazu bei, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen", so Haslauer abschließend.

Der Bundesländervergleich

Für die ersten drei Quartale des Jahres 2013 liegt Salzburg beim Beschäftigungswachstum und beim Anstieg der Arbeitslosen im Bundesländervergleich jeweils im Mittelfeld, exakt an sechster Position. Bei der Arbeitslosenrate führt Salzburg gemeinsam mit Oberösterreich mit 4,5 Prozent den Bundesländervergleich überlegen an, während Kärnten und Wien mit Arbeitslosenrate von 9,8 bzw. 11,8 Prozent die Schlusslichter in dieser Rangordnung bilden.

Männer stärker von Arbeitslosigkeit betroffen

Im 1. bis 3. Quartal 2013 konnten die Frauen – im Gegensatz zum Jahr zuvor – mit einem Plus von 0,9 Prozent sehr viel stärker vom Beschäftigungswachstum profitieren als die Männer mit lediglich 0,3 Prozent. Auch vom Anstieg der Arbeitslosigkeit waren die die Männer mit einem Plus von 13,0 Prozent wesentlich stärker betroffen als die Frauen mit einem Plus von "nur" 7,2 Prozent. In der Folge ist der Abstand bei der Arbeitslosenrate zwischen Männern und Frauen auf fast einen Prozentpunkt angewachsen (Männer: 5,3 Prozent; Frauen: 4,4 Prozent).

Aufgrund der Altersstruktur der Bevölkerung ist auch im heurigen Jahr (1. bis 3. Quartal) die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Alter von mehr als 50 Jahren weiter angestiegen (+ 5,2 Prozent), währen die Zahl der unselbstständig beschäftigten Jugendlichen um 1,5 Prozent gesunken ist.

Auch bei der Arbeitslosigkeit gibt es – demografisch bedingt – deutliche Unterschiede in der Entwicklung bei Jugendlichen und Senioren. Während die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen "nur" um 4,9 Prozent im Jahr 2013 (1. bis 3. Quartal) gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen ist, kam es bei den über 50-jährigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu einem Anstieg von 13,0 Prozent. Diese Entwicklung führt im Gegensatz zu den vergangenen Jahren zu einer nunmehr etwas höheren Arbeitslosenrate bei den Senioren (5,1 Prozent) als bei den Jugendlichen (5,0 Prozent).

Sektoral sehr unterschiedliche Entwicklung

Während in den ersten drei Quartalen des Jahres 2013 die Zahl der unselbständig Beschäftigten im Dienstleistungsbereich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,0 Prozent gestiegen ist, gab es im produzierenden Bereich einen Rückgang um 0,5 Prozent. Die Abnahme betrifft vor allem den Bereich der Warenherstellung (­ 1,2 Prozent), während im Bauwesen sogar ein Plus zu verzeichnen war (+ 0,8 Prozent).

Bei den größeren Berufsgruppen waren vor allem die Metall­/Elektroberufe mit 16,8 Prozent, die Fremdenverkehrsberufe mit 13,3 Prozent und die Handels­/Verkehrsberufe mit 12,3 Prozent überdurchschnittlich stark vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen. Bei den Bau- und Büroberufen lag der Anstieg mit 8,2 bzw. 8,1 Prozent dagegen unter dem Durchschnitt.

Deutlich mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende

Durch den Rückgang der Zahl der offenen Lehrstellen (- 5,6 Prozent) und den Anstieg der Zahl der Lehrstellensuchenden (+ 10,7 Prozent) hat sich die Situation am Lehrlingsarbeitsmarkt im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr (jeweils 1. bis 3. Quartal) etwas verschlechtert. Nach wie vor führt aber das Land Salzburg beim Lehrlingsarbeitsmarkt das Ranking der Bundesländer mit einem Verhältnis von 2,8 offenen Lehrstellen je Lehrstellensuchenden deutlich an.

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(Quelle: salzburg24)

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