LH Haslauer über aktuelle Lage

"Salzburger Arbeitsmarkt gestärkt aus Krise gegangen"

Veröffentlicht: 28. April 2022 08:01 Uhr
Einen deutlichen Aufwärtstrend vermeldet der heimische Arbeitsmarkt heute: "Mit einer Arbeitslosenrate von vier Prozent ist Salzburg im Österreich-Vergleich top, wir haben damit quasi Vollbeschäftigung", bilanziert Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Der Aufschwung sei in allen Bezirken des Landes zu spüren.
SALZBURG24 (tp)

Der Vergleich zwischen den ersten drei Monaten von 2021 auf 2022: 52,5 Prozent weniger arbeitslos, die Beschäftigung stieg um 9,6 Prozent. Seit der zweiten Jahreshälfte 2021 ist die Tendenz insgesamt positiv.

Wintersaison als Faktor

Dieser Trend wurde von Jänner bis einschließlich März 2022 bestätigt und sogar noch einmal verstärkt: "Einen wesentlichen Beitrag dazu hat die wirklich erfreuliche Wintersaison geleistet", so Haslauer. "Sie ist besser gelaufen als wir uns das erhoffen durften."

Salzburger Arbeitsmarkt in Zahlen

Salzburgs Wirtschafts- und Tourismusstandort habe sich unmittelbar auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. In den ersten drei Monaten im Jahr 2022 wurde mit 52,5 Prozent Rückgang bei den Arbeitslosen im Jahresvergleich ein Spitzenwert erreicht, Österreichweit waren es 30,2 Prozent. Das hat die Landesstatistik nun in ihrem Bericht bestätigt. "Der Salzburger Arbeitsmarkt ist gestärkt aus der Krise herausgegangen, wir wollen den Positivtrend für eine Stabilisierung der Wirtschaft nutzen", sagt Haslauer.

Vollbeschäftigung in Salzburg

268.488 unselbständig Beschäftigte standen 11.173 vorgemerkten Arbeitslosen im ersten Quartal 2022 gegenüber. Mit einer Arbeitslosenrate von vier Prozent führte Salzburg den Bundesländervergleich vor Tirol mit 4,3 und Oberösterreich mit 4,6 Prozent deutlich an. Zum Vergleich: In Österreich betrug die Arbeitslosenrate im ersten Quartal 7,2 Prozent. Und im März erreichte die Arbeitslosenrate in Salzburg einen Wert von 3,3 Prozent (Österreich: 6,3 Prozent).

Aufschwung in allen Bezirken

Der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt im ersten Quartal sei in allen Bezirken des Landes zu spüren. Mehr Beschäftigungszuwachs gab es in den südlichen, tourismusintensiven Bezirken mit 14,4 Prozent im Lungau, 17,6 Prozent im Pongau und mit 21,4 Prozent im Pinzgau. Im Fünfjahresvergleich (2016 auf 2021) musste lediglich der Lungau 1,5 Prozent Beschäftigungsrückgang hinnehmen. Während im Pinzgau die Beschäftigtenzahl gleich wie 2016 blieb, konnten alle anderen Bezirke zulegen, am meisten die Landeshauptstadt mit 5,9 Prozent.

Deutlich weniger Arbeitslose im Tourismus

Das stärkste Beschäftigungswachstum im Vergleich der ersten drei Monate 2022 zu jenen des Vorjahrs verzeichnete der Dienstleistungsbereich, wo das Plus in Salzburg mit 12,2 Prozent mehr als doppelt so hoch ausfiel wie in Österreich mit 5,9. Die Arbeitslosigkeit sank besonders in den Fremdenverkehrsberufen (minus 81,4 Prozent). Sowohl bei den jungen (5,3 Prozent) als auch den älteren Arbeitslosen (6,3 Prozent) hat Salzburg die niedrigsten Werte im Österreich-Vergleich.

Sechs offene Stellen für jeden Lehrling

An der Spitze ist Salzburg auch bei der Zahl der offenen Lehrstellen: Ein Lehrling hat im Schnitt die Wahl zwischen 6,2 Ausbildungsplätzen, im Österreichschnitt sind es 1,6. Rechnet man den Tourismus heraus, hat Salzburg immer noch den bundesweit höchsten Wert mit 4,1 (1,3). "Das ist ein Problem, dem wir uns stellen müssen. Mehr Fachkräfte, mehr Lehrlinge. Die Politik ist hier auf vielen Ebenen gefordert, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen, die Rahmenbedingungen zu optimieren", so Haslauer.

Salzburg setzt auf Fachkräfte aus Drittstaaten

Der Fachkräftemangel ist in Salzburg weiter Thema. Dieser betrifft quasi alle Wirtschaftsbereiche, aber vor allem den Gesundheitsbereich. Die von Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) geplante Reform …

Erst am Mittwoch wurde bekannt, dass Salzburg vermehrt auf Fachkräfte aus Drittstaaten setzen will.

(Quelle: salzburg24)

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