Grünes Netzwerk

Salzburger NGOs setzen sich für Naturschutz ein

Veröffentlicht: 15. April 2021 13:28 Uhr
Fünf mitgliederstarke NGOs haben sich nun in Salzburg zusammengetan, um dem Natur- und Landschaftsschutz in der Regionalpolitik eine starke Stimme zu verleihen.

Analog zu einem Abkommen zwischen Land und Industriellenvereinigung fordert das Netzwerk „Salzburg fairantworten" auch ein Abkommen zur Nachhaltigkeit im Umgang mit Natur und Raum. "Die Landesregierung muss akzeptieren, dass es langfristige Perspektiven braucht", sagte Netzwerk-Sprecher Winfried Herbst am Donnerstag.

Zusammenschluss für Naturschutz

„Wir sind sehr unzufrieden, wie unsere Landschaft und unsere Natur zerschnitten, zerhäckselt und verunstaltet und mit welcher Planlosigkeit Grund und Boden verbraucht wird. Niemand passt auf das Ganze auf", nannte Herbst bei der Vorstellung des Netzwerkes das Motiv für den Zusammenschluss von Alpenverein, Naturfreunden, Naturschutzbund, Bio Austria und dem Verein Fairkabeln. 

Mitgliederstarke Vereine

Diese Organisationen haben im Bundesland rund 90.000 Mitglieder hinter sich. "Wir haben richtiges politisches Gewicht und können eine gemeinsame Botschaft senden", sagte Franz Fuchsberger von Fairkabeln. Statt Klientelpolitik möchte "Salzburg fairantworten" die Interessen der gesamten Bevölkerung vertreten, "etwa die Sicherung der Naherholungsgebiete oder eine sichere Nahrungsmittelversorgung", so Herbst.

Ambitionierte und konkrete Forderungen

Vor dem heutigen Schritt in die Öffentlichkeit hat das Netzwerk bereits ein Manifest erarbeitet, in dem „der Angriff von Lobbyisten und Geschäftemachern auf unser gemeinsames Gut Natur, Landschaft, Artenvielfalt und Schönheit" angeprangert wird. Auf mehreren Seiten wird eine ganze Liste von Forderungen erhoben, darunter etwa verbindliche Volksentscheide bei großen Eingriffen in den Naturhaushalt, einen "radikalen Wandel" in der Raumplanung (Gemeinden soll die Zuständigkeit zugunsten einer Regionalplanung entzogen werden), ein Stopp von Zersiedelung und Bodenverbrauch, eine Stärkung der biologischen Landwirtschaft oder nachhaltige Entwicklungsziele für den Tourismus.

Das Netzwerk fordert nun die Landesregierung auf, gemeinsam eine Vereinbarung zur "Nachhaltigkeit im Umgang mit Natur und Raum" auszuarbeiten und abzuschließen. Darin sollen die Entwicklungsziele für die wichtigen ökologischen und raumplanerischen Grundlagen des Bundeslandes vereinbart und deren Einhaltung garantiert werden. "Wenn unser Angebot angenommen wird, werden wir die entsprechenden Gremien beschicken. Wenn nicht, werden uns wir erneut zusammensetzen", sagte Herbst, der aber gleichzeitig auch ankündigte: "Wir geben nicht mehr klein bei."

„Wir geben nicht mehr kleinbei"

Das Netzwerk fordert nun die Landesregierung auf, gemeinsam eine Vereinbarung zur "Nachhaltigkeit im Umgang mit Natur und Raum" auszuarbeiten und abzuschließen. Darin sollen die Entwicklungsziele für die wichtigen ökologischen und raumplanerischen Grundlagen des Bundeslandes vereinbart und deren Einhaltung garantiert werden. "Wenn unser Angebot angenommen wird, werden wir die entsprechenden Gremien beschicken. Wenn nicht, werden uns wir erneut zusammensetzen", sagte Herbst, der aber gleichzeitig auch ankündigte: „Wir geben nicht mehr klein bei."

Appell an die Salzburger

Parallel dazu forderte er auch die Menschen in Salzburg auf, Stellung zu beziehen. "Nehmt nicht alles hin, was gesagt wird, und überwindet die Angst durch Drohungen und Versuche, die Menschen mundtot zu machen." Gerade diese Angst habe er in den letzten drei Jahren wiederholt feststellen müssen.

(Quelle: apa)

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