Die ÖVP hat Peter Haubner als Kandidat für das Amt des Zweiten Nationalratspräsidenten nominiert – oder dies zumindest angekündigt, die offizielle Nominierung soll am Mittwoch formell beschlossen werden. Die Aussicht auf einen der höchsten Posten in der Republik markiert einen bedeutenden Schritt in bereits recht bewegten Karriere Haubners. Der gebürtige Stadt-Salzburger hat sich durch seine Tätigkeiten bei der Wirtschaftskammer, in der Unternehmensberatung und als Vorstand des Österreichischen Genossenschaftsbundes einen Namen gemacht. Aber wer ist Peter Haubner, und welche Aufgaben erwarten ihn in dieser potenziellen neuen Rolle?
Geboren am 2. Jänner 1960 in der Stadt Salzburg, schlug Peter Haubner frühzeitig eine politische Laufbahn ein. Nach Abschluss des Realgymnasiums in Salzburg startete Haubner als Bankberater ins Berufsleben, es folgten zahlreiche Positionen im Marketing und wiederholt auch in der Salzburger Wirtschaftskammer. Parallel dazu sitzt er seit 2001 zudem für die ÖVP im Nationalrat und ist somit künftig längst dienender Abgeordneter der Volkspartei. Innerhalb der Partei hatte er zudem bereits die Funktion des Landesgeschäftsführers und Energiesprechers inne – aktuell ist er außerdem Wirtschaftssprecher und stellvertretender Klubobmann im Parlament.
Haubner nach Edtstadler Salzburger ÖVP-„Vorzugsstimmenkaiser“
Seine Verankerung in der Politik zeigte sich auch bei der vergangenen Nationalratswahl im September: Haubner erlangte dabei in Salzburg 2.133 Vorzugsstimmen und war damit, nach Karoline Edtstadler, „Stimmenkaiser“ der ÖVP-Landesliste. Sein hohes Ansehen innerhalb der Salzburger Volkspartei bekräftigt auch Landesgeschäftsführer Nikolaus Stampfer im SALZBURG24-Gespräch am Montag: „Er ist einer der erfahrensten Funktionäre der Salzburger ÖVP und als langjähriger Abgeordneter auch in Wien bestens vernetzt und generell ein wichtiger Ansprechpartner, wenn es um Belange rund um Salzburg geht.“ Es sei demnach nur logisch gewesen, ihn für das Amt zu nominieren. „Ich bin mir sicher, er wird das perfekt machen.“
Sollte Haubner die Bestätigung als Zweiter Nationalratspräsident erhalten, wird er eine Reihe von wichtigen Aufgaben übernehmen. Als Zweiter Nationalratspräsident vertritt er den Ersten Nationalratspräsidenten – für diesen Posten schlägt die FPÖ den bisherigen Volksanwalt Walter Rosenkranz vor – und übernimmt dessen Pflichten. Dazu gehören die Leitung von Plenarsitzungen, die Überwachung der Einhaltung von Geschäftsordnungen und die Verleihung des Rederechts im Parlament.
In seiner neuen Rolle würde wohl auch sein bisheriger Schwerpunkt in der Wirtschaft von Bedeutung sein. Seine Netzwerke innerhalb der wirtschaftlichen und politischen Landschaft lassen erwarten, dass er sich vor allem für unternehmerische Belange einsetzen wird.
(Quelle: salzburg24)