Von 16. bis 21. Oktober 2024 fand in Venedig die internationale Großübung „EU Modex“ statt. Das Österreichische Rote Kreuz beteiligte sich mit 42 Helfer:innen, vier Lkw und 10 weiteren Fahrzeugen. Aus Salzburg waren der Gasteiner Bezirksrettungskommandant Christoph Grübler und der Rettungssanitäter Tobias Zöhner aus Straßwalchen mit dabei. Sie sammelten Erfahrungen, die auch in Salzburg wertvoll sind, berichtet das Rote Kreuz in einer Aussendung.
Rettungsübung in Venedig: Simulation eines Taifuns
Die Übung war Teil des „EU-Zivilschutz-Mechanismus“ und brachte Rettungsteams aus verschiedenen europäischen Ländern in Italien zusammen, um die Zusammenarbeit bei Katastropheneinsätzen zu verbessern. 250 Übungsteilnehmer:innen und insgesamt 600 Beteiligte trainierten an insgesamt drei Tagen im Zwei-Schicht-Betrieb unterschiedlichste Übungsszenarien.
Die Grundannahme der Übung war ein Taifun, der im Raum Venedig zu Überflutungen und eingestürzten Häusern geführt hatte. Um die verschiedenen Szenarien gut bewältigen zu können, mussten auf der Insel Lido vor Venedig Notfallstrukturen errichtet werden. Die Übung wurde durch herausfordernde äußere Bedingungen wie starken Regen und raues Wetter weiter erschwert.
Salzburger Rotkreuzler bringen wertvolle Erfahrungen nach Hause
Für Grübler war die Übung eine wertvolle Gelegenheit, um auf künftige Krisen vorbereitet zu sein. „Mir ist die internationale Zusammenarbeit im Katastrophenfall extrem wichtig. Je besser wir uns vorbereiten können, desto erfolgreicher werden wir reale, internationale Einsätze gemeinsam bewältigen können“, so der Gasteiner Bezirksrettungskommandant rückblickend. Zudem sei er vom „großartigen Spirit“ in Venedig beeindruckt gewesen, sowohl innerhalb des österreichischen Rotkreuz-Teams als auch im Verbund mit den internationalen Helfer:innen.
Auch Zöhner hebt den „Spirit“ in der internationalen Gruppe hervor, deren Mitglieder „in der Gruppe über sich hinauswachsen.“ Die internationale Übungsannahme war „spannend, weil man zu sehen bekommt, wie die Berufsgruppen in anderen Ländern organisiert sind. Vor allem aber ist es beeindruckend zu erleben, dass man sich im Team blind aufeinander verlassen kann.“
Landesrettungskommandant Stefan Herbst begrüßt die Teilnahme der Rotkreuz-Helfer: „Wir sind stolz auf so motivierte und kompetente Mitarbeiter, die sich im Ehrenamt engagieren. Darüber hinaus schätzen wir die von ihnen im Rahmen der Übung gesammelten Erfahrungen, die auch für Salzburg sehr wertvoll sind.“
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(Quelle: salzburg24)