Eine lange Trockenphase mit viel Sonnenschein ist seit Wochen wetterbestimmend über Österreich. Nach dem bislang wärmsten September der Messgeschichte ist auch der Oktober auf Rekordkurs. In den Skigebieten laufen aktuell letzte Vorbereitungen für die anstehende Wintersaison. Dass sich nun ein Wetterumschwung abzeichnet, lässt aufatmen.
Zuversichtlich, aber nicht unbedingt euphorisch im Hinblick auf den Winter zeigt sich Erich Egger, Sprecher der Salzburger Seilbahner, im Gespräch mit SALZBURG24 am Mittwoch. "Dem Wetterbericht zufolge zeichnet sich nun ein Ende des Spätsommers ab. Das ist beruhigend. Wir hoffen, dass die Temperaturen Ende November dann auf ein winterliches Niveau absinken." Auf der Schmittenhöhe in Zell am See (Pinzgau) laufen derzeit letzte Bauarbeiten an einer Sesselliftanlage sowie einem Restaurant. Das sonnige Wetter konnte man dazu gut nutzen. Wann genau man in die Wintersaison startet, konnte Egger noch nicht sagen: "Das bestimmt das Wetter."
Egger: "Wünschen uns normalen Winter"
Als Unsicherheitsfaktor führt Egger die aktuelle Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn (A10) an, die regelmäßig für lange Staus sorgt. Schon zuvor sprach sich der Seilbahner für einen Baustopp im Winter aus. Auch die aktuelle weltpolitische Lage bereitet Egger Sorgen. Ob sich der Krieg in Israel auch auf die Lage in Salzburg auswirkt? "Das wissen wir nicht. Ich hoffe, dass sich die Situation nicht zu einem Flächenbrand ausweitet", so Egger und weiter: "Wir wünschen uns nach Pandemie, Energiekrise und Inflation einfach mal wieder einen normalen Winter."
Wetter wirkt sich auf Buchungslage in Skigebiten aus
In Obertauern (Pongau) ist man hingegen guter Dinge: "Lange Trockenphasen sind an sich keine Seltenheit im Herbst. Wir machen uns im Hinblick auf die Saison keine Sorgen, merken das Wetter aber aktuell beim Buchungsverhalten", so beschreibt Mario Siedler, Direktor des Tourismusverbands Obertauern, gegenüber SALZBURG24 am Mittwoch die Situation. Dies ändere sich allerdings rasch, wenn das Wetter umschlägt und erstmals wirklich herbstlich wird. Der angekündigte Wetterumschwung am Sonntag könnte also zu einem Anstieg bei den Buchungen in den Skigebieten führen.
Das Opening in Obertauern findet am 2. Dezember statt, für gewöhnlich startet der Skibetrieb rund eine Woche zuvor. "Das trockene Wetter hat hier auch etwas Gutes. Bei diesen Bedingungen gehen die Arbeiten zur Vorbereitung auf die Skisaison leichter von der Hand", so Siedler weiter. Eine Beschneiung stehe derzeit nicht zur Debatte, damit starte man grundsätzlich erst zwei bis drei Wochen vor Beginn des Skibetriebs. "Alles in allem blicken wir positiv auf die Saison und sind zuversichtlich, dass terminlich alles eingehalten werden kann", so Siedler abschließend.
Als erstes Skigebiet startet übrigens das Kitzsteinhorn in die Wintersaison. Abhängig von der Schneelage wird ein Tag um den 21. Oktober angepeilt.
(Quelle: salzburg24)