Angreifen statt anklicken

Salzburger:innen kaufen wieder lieber im Geschäft ein

Veröffentlicht: 25. Mai 2023 11:45 Uhr
In Zeiten der Pandemie gab es kaum eine andere Möglichkeit, aber nun scheint der Boom im Online-Handel vorbei zu sein. Die Salzburger:innen haben vergangenes Jahr weniger Geld für Einkäufe im Internet ausgegeben.

560 Millionen Euro haben die Salzburger:innen voriges Jahr beim Online-Shopping ausgegeben. Eine satte Summe, aber immerhin um 25 Millionen Euro weniger als 2021.

 

Das liege nicht zuletzt daran, dass der Online-Handel in den Pandemiejahren einen beispiellosen Boom erlebt hat, als es kaum die Möglichkeit gab "live" durch die geschäfte zu schlendern. „Die extremen Zuwächse während der Pandemie waren ein Sonderfall und lassen sich so nicht wiederholen“, meint Ivo Rigaud, Obmann des Gremiums Versand-, Internet- und allgemeiner Handel bei der Salzburger Wirtschaftskammer.

Teuerung macht stationären Handel attraktiver

Und auch der Anteil des Online-Handels an den Einkäufen sinkt. 2022 wurden in Salzburg rund zehn Prozent aller Einzelhandelsausgaben online getätigt. Ein Jahr zuvor lag dieser Anteil noch bei 11,4 Prozent. Das liege vor allem auch an der aktuellen Teuerung. „Das Vertrauen der Konsument:innen verschiebt sich dadurch wieder in Richtung Ladengeschäfte“, erklärt WKS-Handelsforscher Peter Voithofer.

 

Die Zahl der Online-Shopper:innen ist im Gegensatz dazu aber gestiegen: 285.000 Salzburger:innen haben voriges Jahr Geld im Online-Handel gelassen. Das sind 15.000 mehr als 2021.

Heimische Händler bleiben hinter Online-Riesen zurück

Der heimische Handel bleibt in Sachen Online-Shopping deutlich hinter internationalen Verkäufern zurück. 60 Prozent der Online-Ausgaben gehen an Händler wie Amazon, Zalando und Co. „Unser Ziel ist es, den Anteil der heimischen Händler zu erhöhen. Für diese Aufgabe braucht man einen langen Atem“, erklärt Rigaud in einer Aussendung am Mittwoch.

 

Salzburger:innen bestellen am liebsten Kleidung und Schuhe

Spitzenreiter bei den Produkten sind übrigens Kleidung, Schuhe und Accessoires, die von 42 Prozent der Kund:innen aus Salzburg bestellt worden sind. Dahinter folgen die Produkte für Heim und Garten (26 Prozent) sowie Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel (26 Prozent). Lebensmittel hingegen machen aktuell nur knapp sieben Prozent aus.

 

Dass der niedergelassene den Online-Handel wieder überholt, hält Rigaud in den nächsten Jahren nicht für realistisch. „Durch Personalmangel und hohe Mieten ist die Lage für den örtlichen Handel schwierig.“

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

15.01.2025
Trends auf der Piste

Skischuh der Zukunft in Bergheim im Mittelpunkt

Von Moni Gaudreau
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken