Die Vorbereitungen liefen vergangene Woche an, die sich nach den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums richten. Einige Tage Vorlaufzeit würden diese für die Träger in Anspruch nehmen. Nach und nach möchte man die Einrichtungen wieder aufmachen, wenn auch nicht alle Häuser gleichzeitig öffnen könnten, wie es in der Aussendung hieß.
Vorsichtsmaßnahmen im Seniorenheim
Wichtige Vorsichtsmaßnahmen, auf die sich die Angehörigen der Altenheim-Bewohner einstellen müssen sind: Besuche dürfen nur nach Terminvereinbarung und mit Schutzausrüstung erfolgen. Pro Bewohner soll vorerst nur ein Besucher gestattet sein, Ausnahmen gebe es nur, wenn dieser Unterstützung benötige. Ebenso werde es begrenzte Zeiten für die Visiten geben.
Begegnungszonen in Außenanlagen
Vorzugsweise werde man die Außenanlagen als Begegnungszonen nützen, wo sich auch zwei Menschen pro Bewohner treffen können. Sollte jemand in der Residenz den eigenen Wohnraum nicht mehr verlassen können, soll auch dort mit zusätzlicher Schutzkleidung ein Zusammenkommen ermöglicht werden. Nur in Ausnahmefällen dürfen Kinder unter sechs Jahren in die Heime kommen, da diese von der Mund-Nasen-Schutzpflicht ausgenommen sind.
Das Land sprach sich für eine zeitliche Beschränkung der Treffen aus, wie beispielsweise häufiger eine halbe Stunde oder einmal wöchentlich und dafür länger. Die Sonderregelungen bei Palliativ-Patientinnen und Patienten bleiben davon unangetastet. Bei allen Treffen müsse weiterhin mindestens ein Meter Abstand gehalten werden. Händeschütteln und Umarmungen sollten vermieden werden und Räume regelmäßig gelüftet werden.
Hagenauer: Altenheime nicht voreilig öffnen
Salzburgs Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ) zeigte sich in einer ersten Reaktion irritiert über das Vorgehen des Landes. Vor einer übereilten Öffnung aller Senioreneinrichtungen für Besuche warnte sie: "Wir bereiten diese Öffnung in der Stadt mit größter Sorgfalt vor, wollen sie aber nur mit den aller strengsten Auflagen umsetzen." Sie argumentiert damit, dass Bewohnerinnen und Bewohner von Seniorenwohnhäusern Experten zufolge zur Corona-Risikogruppe gehören.
"Gerade von Seiten des Landes hätten wir uns da in den vergangenen Wochen mehr Unterstützung erhofft. Einerseits fehlt es nach wie vor an Schutzausrüstung, die das Land bereitstellen kann, andererseits werden erst Mitte Mai die Durchtestungen in allen Häusern abgeschlossen sein." Von wöchentlichen Tests für alle Seniorenwohnhäuser sei man noch "meilenweit entfernt", so Hagenauer in einer Aussendung. "Darum empfinde ich es als verantwortungslos, jetzt schon Muttertags-Besuche für alle in den Raum zu stellen."
(Quelle: salzburg24)