„Die Stimmung ist super, trotz der langen Anreise", beschreibt Mike Leprich am Donnerstagvormittag im Telefoninterview mit S24. Der lange Weg sei eine Herausforderung für den Kopf. Aber dass die Einsatzkräfte die Fähre nutzen konnten, sei eine große Erleichterung gewesen: "Da hat es die Möglichkeit gegeben, zu duschen, etwas zu essen oder kurz die Augen zuzumachen." Leprich ist wie 34 weitere Floriani aus Salzburg gestern Abend mit der Fähre am Hafen von Patras angekommen. Bereits am Montag sind sie nach Griechenland aufgebrochen, um im Kampf gegen die Brände zu helfen.
Salzburger Feuerwehrler in Lalas
„Wir sind sehr nett von der Feuerwehr vor Ort empfangen worden, danach hatten wir noch eine kurze Ruhephase im Hotel“, sagt Leprich. Heute Morgen ging es aber schon zeitig wieder los: Um 5.50 Uhr machten sich Salzburgs Floriani auf den Weg und besuchten die regionale Einsatzleitung in Olympia. Danach ging es gleich weiter zum Einsatzort Lalas im Nordwesten des Landes.
Hitze fordert Floriani in Griechenland heraus
„Man merkt, dass hier großflächige Brände waren. Das riecht und sieht man“, schildert Leprich seine ersten Eindrücke. Obwohl es sich bei dem Einsatz um eine große Herausforderung handelt, startet das Team voll motiviert: „Parallel zu den ersten Einsätzen schlagen wir gleich unser Camp auf. Wir sind ja Selbstversorger.“
Regen bringt punktuell Erleichterung
Obwohl Regenfälle heute Nacht etwa auf der Insel Euböa sowie auf der Halbinsel Peloponnes für etwas Erleichterung gesorgt haben, ist die Gefahr in Griechenland noch nicht gebannt, warnt die örtliche Feuerwehr. Das bestätigt auch Leprich: „Unserer subjektiven Wahrnehmung nach hat es zwar punktuell Regen gegeben, nach wie vor haben wir aber mit intensiver Hitze zu kämpfen. Bereits am Vormittag müsse man laut Leprich mit bis zu 37 Grad rechnen. Das sei natürlich eine Herausforderung für die Einsatzkräfte: „Den griechischen Feuerwehrlern, die eigentlich immer mit uns unterwegs sind, merkt man schon an, dass sie viele Einsätze hatten.“
Damit auch die Salzburger bei Kräften bleiben, gibt es drei Regeln: „Wir suchen immer den Schatten, wenn es möglich ist. Das haben uns die griechischen Kollegen schon gesagt, wir sollen uns nie in der Sonne besprechen.“ Außerdem sei natürlich immer genug Trinkwasser mit dabei. Und die Floriani haben Teams gebildet, die in Schichten arbeiten: „Wenn es zu anstrengend wird, können wir tauschen“, sagt Leprich.
Einsatzkräfte helfen zusammen
In Lalas werden die Feuerwehrler jetzt für mehrere Tage bleiben, da sie auch dort ihr Camp aufschlagen. Die Salzburger sind immer mit der örtlichen Feuerwehr unterwegs, die regionale Einsatzleitung koordiniert die Aufgaben: „Die Geräte und die Einrichtung in der Zentrale sind sehr modern“, ergänzt der Feuerwehrkommandant der Stadt Salzburg und blickt zuversichtlich auf die nächsten Tage in Griechenland.
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(Quelle: salzburg24)