Ist Sepp Schellhorn nun zurück in der Politik oder doch nicht? Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte, dass der frühere Salzburger NEOS-Landesvorsitzende zurückkehren könnte. Zudem gab es Verwirrung um eine Unterstützungserklärung für Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bei der Landtagswahl am 23. April. All das ist nun vom Tisch, wie Schellhorn bei einer Pressekonferenz am Donnerstag sagte: „Ich bin nicht mehr in der Politik, meine ganze Energie gilt jetzt meinen Betrieben.“
Schellhorn (fast) zurück auf politischer Bühne
So richtig verlassen kann Schellhorn die politische Bühne aber dennoch nicht, wie der gemeinsame Auftritt mit NEOS-Landesrätin Andrea Klambauer am Donnerstag zeigte. Dabei warnten beide vor einer schwarz-blauen Regierung, wie das aktuell in Niederösterreich der Fall ist: „Ich möchte nicht von den Almosen einer Landespolitik abhängig sein, ich möchte keine Wirtshausförderung, nur wenn ich Gulasch, Buchteln und Erbsenreis mache, sondern auch, wenn ich Spaghetti Vongole machen kann“, nimmt Schellhorn auf die sogenannte „Wirtshausprämie“ Bezug.
Fachkräftemangel großes Thema
Großes Thema bei der Pressekonferenz war jedoch der Fachkräftemangel. Dabei wurde die ÖVP dafür kritisiert, die niedrige Arbeitslosenrate auf das Podest zu stellen. „Das hilft unserem Wirtschaftsstandort überhaupt nichts. Was wir nicht haben, sind Fachkräfte“, kritisiert Schellhorn. Klambauer forderte daher mehr Tempo vom Bund bei der Rot-Weiß-Rot-Card ein, zudem brauche man „ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild“.
Klambauer: Salzburg drohen 25.000 unbesetzte Stellen
Andernfalls würden in Salzburg bis ins Jahr 2040 bis zu 25.000 unbesetzte Stellen drohen. Der Arbeitskräftemangel sei nach Ansicht Klambauers nicht nur ein Problem der Unternehmer:innen: „Wenn wir uns den Arbeitskräftemangel in der Pflege anschauen, dann haben wir mittlerweile eine Situation, dass alte Menschen vielfach sich selbst überlassen werden. Das ist Arbeitskräftemangel, der spürbar ist im Leben der Menschen.“
Alles zur Salzburger Landtagswahl
Schellhorn für Fortsetzung der Dirndl-Koalition
Großes Feindbild der NEOS scheint jedenfalls die FPÖ zu sein: „Ich werde in Salzburg alles dafür tun, dass wir nicht diese Retro-Politik einführen, die wir in Niederösterreich gerade sehen“, so Klambauer. Und Schellhorn stellt klar: „Warum ich heute auch noch da bin, um das endgültig aufzuklären: Ich wünsche mir nach wie vor eine Dirndl-Koalition“. Er ist der Ansicht, dass die Fortsetzung das Beste für das Land sei. „Ich brauche kein Niederösterreich in Salzburg“, so Schellhorn abschließend.
(Quelle: salzburg24)