Dass die Kosten für das tägliche Leben nach oben geklettert sind, ist für viele Haushalte deutlich spürbar. Auf knapp acht Prozent dürfte die Teuerung im Laufe des Jahres noch ansteigen und schon jetzt fallen pro Haushalt monatlich 60 Euro mehr für Einkaufen, Heizen, Tanken an, so die Arbeiterkammer (AK) in einem aktuellen Bericht.
Bei vielen ist durch die gestiegenen Preise am Ende des Monats nicht mehr viel Geld übrig. Mit ein paar kleinen Veränderungen im Alltag kann schon der eine oder andere Euro gespart werden. Wir haben nachgefragt, wie euch im Handumdrehen mehr im Börserl bleibt.
Einkaufsplanung "Um und Auf"
Sparfüchse setzen beim Wocheneinkauf gerne auf Aktionen und Rabattsammler. Das ist aber nicht unbedingt sinnvoll, wie AK-Salzburg-Konsumentenberater Christian Obermoser im SALZBURG24-Gespräch am Dienstag erklärt: „Durch solche vermeintlichen Vergünstigungen wird man häufig erst zum Kaufen bestimmter Dinge verleitet.“ Sinnvoller sei es, nur das einzukaufen, was wirklich benötigt wird. „Planung ist das Um und Auf, sowohl des Einkaufs als auch des Budgets“, betont der Experte. Er rät:
- Nicht hungrig einkaufen gehen
- Wochenbudget bar abheben
- Lieber kleineren Korb oder Einkaufswagen nehmen
- Im Regal nicht nur zu Produkten auf Augenhöhe greifen
Besonders wichtig sei laut Obermoser auch, die Grundpreise der Lebensmittel zu vergleichen. „Oft bekomme ich beim gleichen Preis deutlich mehr eines Produktes für mein Geld, weil sich die Kilo- oder Literpreise deutlich unterscheiden.“
Heizkosten sparen – auch im Sommer
Gerade die Heizkosten sind in den vergangenen Monaten durch die Decke geschossen. Zwar muss bei sommerlichen Temperaturen nicht viel geheizt werden, wer es aber ganzjährig wohlig mag, kann mit ein paar einfachen Tipps der Energieberatung Salzburg auch beim Heizen Geld sparen.
- Lieber kurz Stoßlüften als Fenster gekippt lassen
- Ein Grad kühler drehen spart sechs Prozent Heizkosten
- Zwischenräume, zum Beispiel Gang, nicht beheizen
- Heizkörper nicht zustellen oder bedecken
Stromverbrauch in der Küche senken
Auch in der Küche kann laut der Beratungsstelle ordentlich Energie gespart werden. Zwar sind Kühlschrank und Gefrierfach wahre Stromfresser, mit ein paar Tricks kann man den Verbrauch aber um einiges senken. Auf Kochen und Backen alleine entfallen knapp 14 Prozent des gesamten Stromverbrauchs, umso wichtiger auch hier Energie zu sparen.
- Gefrierfach regelmäßig abtauen
- Kühlschrank nicht kälter als fünf bis sieben Grad einstellen
- Mit Deckel kochen spart knapp 20 Prozent Energie
- Auf der für den Topf passenden Herdplatte kochen
- Den Backofen so wenig wie möglich öffnen
Sparen beim Duschen und Waschen
Im Bad kann meist sogar doppelt gespart werden, und zwar an Wasser und an Strom. Wer beim Duschen und Wäschewaschen ein paar Dinge beachtet, erlebt bei der Betriebskostenabrechnung (hoffentlich) keine unangenehme Überraschung.
- So viel Wäsche wie möglich und so kalt wie möglich waschen
- Wäsche lieber aufhängen, statt den Trockner zu nutzen
- Wasser beim Einseifen in der Dusche abdrehen
- In Sparduschkopf investieren
Mit den Öffis von A nach B
Am meisten Sparpotenzial gibt es laut Verkehrsclub Österreich in Sachen Mobilität. Immerhin kostet eine Tankfüllung im Vergleich zum Vorjahr aktuell knapp 34 Euro mehr. Mehrere hundert Euro bleiben Pendler:innen übrig, wenn sie das Auto stehenlassen und auf die öffentlichen Verkehrsmittel setzen. Wer etwa täglich von Oberndorf (Flachgau) in die Stadt Salzburg pendelt, fährt mit der Bahn im Jahr knapp 870 Euro günstiger, wie eine Analyse des VCÖ zeigt.
Auch bei Dingen, die unverzichtbar sind, kann also mit ein paar kleinen Tricks noch der eine oder andere Euro gespart werden. Welche Spartipps habt ihr? Schreibt sie uns gerne in die Kommentare!
(Quelle: salzburg24)