Dem Alltag entfliehen, sich an der frischen Luft körperlich betätigen, die Natur genießen und die Pandemie hinter sich lassen. All das kann man in den Salzburger Bergen perfekt ausüben. „Beim Wandern kann man gemeinsam in der Natur Sport machen und seine sozialen Kontakte pflegen“, erzählt Bezirksleiter der Bergrettung Salzburg, Roland Schimpke im Gespräch mit SALZBURG24. Mit der Pandemie entdeckte vor allem die junge Generation ihre Liebe zu den Bergen. Dank der milden Temperaturen starten viele Salzburger bereits jetzt in die Bergsaison.
Corona löst Wanderboom aus
Das Wandern etablierte sich im letzten Jahr zu einer neuen Trendsportart. „Ich merke diesen Wanderboom extrem“, bestätigt die 26-jährige Berg-Influencerin Verena Helminger. Seit Beginn der Pandemie beobachtete die junge Salzburgerin einen großen Zuwachs an Bergbegeisterten und sieht das auch als großen Schritt für den Wandersport. Das Wandern ist seitens der Bundesregierung erlaubt und ersetzt nun das klassische Kaffeekränzchen. Gemeinsame Wandertouren stärken die sozialen Kontakte zu den Mitmenschen. Doch auch am Gipfel gelten die bekannten Corona-Maßnahmen, wie Abstand halten und keine Zusammenkunft von größeren Menschengruppen.
Vorbereitung auf die Wanderung
„Passt mein Können zur Tour?“ Diese Frage muss zuerst geklärt werden, denn die körperliche Fitness ist ein wesentlicher Faktor für die Planung der Wanderung, erzählt uns der Bergretter. Auch das Wetter im Frühling ist entscheidend und lässt daher nur eine kurzfristige Planung von ein bis zwei Tagen im Vorhinein zu. Angaben zu den gewünschten Wanderungen findet man im Internet, in Apps oder in den sozialen Medien. Doch Schimpke warnt vor dieser Informationsflut: „Vorsicht mit Bewertungen vom Internet, mehr auf klassische Informationen setzen. Wanderführer in Buchform oder Kompasskarten sind sehr vertrauenswürdig.“ Wer jedoch trotzdem lieber digital plant, sollte auf Wanderexperten setzen und die App des Salzburger Alpenvereins oder die Internetseite Bergfex besuchen.
Die passenden Wanderschuhe
Egal ob im Frühling, Sommer oder Winter, die richtige Ausrüstung sei entscheidend, erzählt Schimpke. Bei Frühjahrstouren steht vor allem der ideale Wanderschuh im Fokus. „Unbedingt Schuhe mit einem ordentlichen Profil zulegen. Turnschuhe oder Laufschuhe haben eine sehr rutschige Sohle und eignen sich absolut nicht für Wanderungen“, stellt Berg-Influencerin Helminger klar. Um Schneefelder sicher zu überqueren, müsse der Schuh einen festen Halt geben. Zusätzlichen Rutschschutz bieten Grödel (Spikes an den Schuhen, Anmerkung) und Leichtsteigeisen.
Was darf im Rucksack nicht fehlen?
Um genügend Platz für Kleidung, Essen und Getränke zu haben, sollte zu einem Rucksack mit großem Fassungsvermögen gegriffen werden. Die Ausrüstung im Allgemeinen muss den Witterungsverhältnissen angepasst werden. Da das schöne Wetter oft trügt und am Parkplatz andere Temperaturen als am Gipfel herrschen, empfiehlt Schimpke einen Regenschutz, leichte atmungsaktive, sowie Reservekleidung .
Berg-Influencerin als Inspiration
Das adäquate Equipment ist auch für Berg-Influencerin Helminger das Um und Auf. Auch sie zieht es bereits wieder auf die Berge Salzburgs. Im Gespräch mit SALZBURG24 blickt sie auf ihre sportlichen Anfangsschritte zurück: „Mit vier Jahren stand ich zum ersten Mal am Ski, bald musste auch das erste Mountainbike her und beim Wandern fand ich dann die Liebe zur Natur.“ Da sie ihre Eltern bereits früh auf Wandertouren mitnahmen, ist sie sozusagen in den Bergen groß geworden. Die Zusammenarbeit mit bekannten Athleten wie Gerlinde Kaltenbrunner, Hans Kammerlander und Anna Veith prägten ihr Leben und vertieften die Bergliebe. „Die Motivation wurde immer höher und die Touren auch anspruchsvoller“. Mit ihren Bergschnappschüssen versetzt sie regelmäßig ihre 21,9 Tausend Follower auf Instagram ins Staunen. Egal ob Wandern, Skifahren oder Laufen, die junge Salzburgerin gewährt ihrer Community einen persönlichen Einblick.
Frühjahrstouren in Salzburg
Bergliebhaberin Helminger brach dieses Jahr schon zu einigen Frühjahrstouren auf. Uns verrät sie ihre Lieblingstouren, welche vor allem für Einsteiger empfehlenswert sind:
- Gaisberg - Nockstein (ca. 2-3 Stunden)
- Schober - Frauenkopf (ca. 1-2 Stunden)
- Ellmaustein (ca. 1 Stunde)
- Almkogel (ca. 1-2 Stunden)
- Filbling (ca.1-2 Stunden)
- Barmsteine (ca. 1-2 Stunden)
- Schlenken (ca. 2 Stunden)
- Schwarzerberg (ca. 2 Stunden)
Wer nach etwas Anspruchsvollerem, wie nach hochalpinen Touren oder Überschreitungen sucht, wird auf der Instagramseite von Helminger ebenso fündig.
(Quelle: salzburg24)