Eine Wertschöpfung von insgesamt rund vier Milliarden Euro durch Sport belegt die vom Land beauftragte Studie. Sie beleuchtet die wirtschaftlichen Effekte quer durch alle Branchen und soll die stark unterschätze Bedeutung für die Menschen und Unternehmen im Bundesland in Sachen Wirtschaftskraft, Beschäftigung und Steueraufkommen sichtbar machen, heißt es heute in einer Aussendung.
Jeder siebte Euro kommt aus Sport
„Jeder siebte Euro, der in Salzburg erwirtschaftet wird, ist auf Sport zurückzuführen“, betont Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP). Besonders Beherbergung und Gastronomie würden davon profitieren. „Durch Großveranstaltungen, Winter- und Sommertourismus in Kombination mit Ski- und Radtourismus werden 1,5 Milliarden Euro im Bundesland generiert.“
4,6 Millionen Stunden ehrenamtliche Tätigkeiten würden jährlich in Salzburgs Sportvereinen geleistet, „was einem Gegenwert von 112,5 Millionen Euro entspricht“, so Schnöll.
Was in der Studie berücksichtigt wurde
Berücksichtigt wurden in der Studie nicht nur Aktivitäten rund um Spitzensportler, Vereine, Sportanlagen und Fitnesscenter. „Auch die Produktion, der Tourismus, der Groß- und Einzelhandel, der Bau von Sportstätten oder der Bereich der Wetten zählen dazu“, erklärt Peter Buchmüller, Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg. „Insgesamt wird so eine Bruttowertschöpfung von 4,1 Milliarden Euro in Salzburg ausgelöst.“
Salzburg „Sportland par excellence“
Der Anteil des Sports an Salzburgs Bruttoregionalprodukt liegt weit oberhalb des Doppelten des österreichischen Durchschnitts. Damit ist Salzburg „Sportland par excellence“, findet Studienleiter Christian Helmenstein von SportsEconAustria. „Das ist unter anderem allen auf die hochprofessionellen Skigebiete, die Rolle des Sportartikeleinzelhandels und auf die besondere Stellung von Red Bull im Land zurückzuführen.“
Vergleicht man die direkte Bruttowertschöpfung von Sport im weitesten Sinn, liegt dieser im Branchenvergleich mit 4,1 Milliarden Euro an dritter Stelle hinter dem Handel mit 5,2 Milliarden und der Herstellung von Waren mit 4,1 Milliarden Euro. Danach folgen mit großem Abstand der Einzelhandel (1,6 Milliarden Euro), und der Bau mit 1,2 Milliarden Euro.
Einer von sechs Jobs im sportlichen Umfeld
Sehr deutlich kommt in der Studie auch der Beschäftigungseffekt des Sports in Salzburg heraus. 55.000 Stellen, davon sind 78 Prozent Vollzeit-Arbeitsplätze hängen an dieser Branche. Das ist jeder sechste Arbeitsplatz im Land Salzburg. Vor allem in Beherbergung und Gastronomie und Einzelhandel aber beispielsweise auch in Erziehung und Unterricht sind diese zu finden.
1,4 Milliarden Euro an Steuern
Sehr beachtlich sind auch die steuerlichen Effekte des Sports. In Summe sind das 1,4 Milliarden Euro. Davon sind fast die Hälfte lohnabhängige und knapp ein Viertel Umsatzsteuern. Direkt in Salzburg landen rund 56,4 Millionen Euro davon, die sich auf Ertragsanteile des Landes (10,7 Millionen Euro), Ertragsanteile der Gemeinden (9,7 Millionen Euro) und Kommunalsteuer (36 Millionen Euro) aufteilen.
(Quelle: salzburg24)