Über 120 Angriffe dokumentiert

So wollen die SALK gegen Gewalt am Personal vorgehen

Veröffentlicht: 24. Februar 2023 12:31 Uhr
Nicht nur beim AMS, sondern auch bei den Salzburger Landeskliniken häufen sich gewalttätige Angriffe gegen das Personal. Künftig werden deshalb etwa Möbel festgeschraubt und Notfallknöpfe mit direkter Verbindung zur Polizei angebracht.
SALZBURG24 (alb)

Eigentlich unfassbar: Über 120 Fälle von Gewalt gegen das Personal haben die Salzburger Landeskliniken (SALK) mittlerweile dokumentiert. Damit diese Zahl nicht noch weiter steigt, hat der Spitals-Zusammenschluss jetzt neue Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden getroffen, wie heute in einer Aussendung mitgeteilt wurde.

Salzburger Spitäler setzten auf Schulungen

Zunächst sei schon im September in der Erwachsenen-Notaufnahme des Landeskrankenhauses (LKH), wo es besonders oft zu Angriffen käme, ein Security eingesetzt worden „Zudem führen wir gemeinsam mit der Salzburger Polizei Sicherheitsbegehungen durch“, berichtet Astrid Steinwendtner-Kolator, Leiterin des Qualitäts-, Risiko- und Ethikmanagements der SALK. Die ersten Rückmeldungen der Polizei seien positiv.

Für das LKH wurde etwa für die Notaufnahme für Erwachsene und die Ambulanz der Uniklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie festgehalten:

  • Mobiliar wird festgeschraubt, sodass es nicht als Waffe eingesetzt werden kann.
  • Potenziell gefährliches Büromaterial (etwa Brieföffner, Scheren oder Briefbeschwerer) ist für externe Personen nicht zugänglich.
  • Das Personal an den Schaltern wird durch Glaswände geschützt.
  • Es sind Notfallknöpfe mit direkter Verbindung zur Polizei geplant.

Dazu kommen interne Angebote an Sicherheitsschulungen und Selbstverteidigungskursen in Kooperation mit der Polizei. Mitarbeitende, die Zeug:innen oder Opfer von Gewalt werden, können die Vorfälle im Intranet der SALK melden.

SALK „dulden keine Gewalt“

Beim Thema Gewalt und Gewalt-Prävention hätten die SALK eine klare Haltung, heißt es in der Aussendung: „Wir dulden keine Gewalt, egal in welcher Form oder gegen wen sie sich richtet. Bei Gewalt gegen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfolgen wir eine Null-Toleranz-Politik“, so Geschäftsführer Paul Sungler.

Hinweisschilder sollen potenzielle Täter:innen warnen

Damit das auch bei den Patient:innen ankommt, wurde zusätzlich zu den Maßnahmen ein Hinweisschild entwickelt, das „potentiellen Gewalttäterinnen und Gewalttätern in einfacher Sprache und deutlich verständlichen Zeichen signalisiert: Wir schützen unser Personal und zeigen jede gefährliche Drohung, jeden tätlichen Angriff und jeden sexuellen Übergriff an – ohne Ausnahme!“, erklärt Steinwendtner-Kolator. Die Hinweistafeln sollen künftig in den Notaufnahmen für Erwachsene und für Kinder am LKH, der Zentralen Notaufnahme der Christian-Doppler-Klinik sowie in neuralgischen Ambulanzen hängen.

(Quelle: salzburg24)

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