Eltern in Österreich müssen sich ihre Urlaube oft gut einteilen. Im Burgenland sind 80 Prozent länger als fünf Wochen geschlossen, in Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Tirol rund zwei Drittel, in Oberösterreich und Vorarlberg rund 60 Prozent. Einzig die Steiermark kommt mit nur 15 Prozent an Wien heran, denn in der Bundeshauptstadt hat keine einzige Krippe oder altersgemischte Einrichtung bzw. kein einziger Kindergarten länger als fünf Wochen zu.

Salzburg will Kinderbetreuung weiter ausbauen
„Die bedarfsgerechte Planung und der Ausbau von qualitativ hochwertiger, möglichst flächendeckender, leistbarer und zeitlich abgestimmter Kinderbetreuung haben für mich Priorität. Dabei steht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Vordergrund“, betont die ressortzuständige Landesrätin Andrea Klambauer am Donnerstag beim „Tag der Elementarbildung“.
Der nächste Schritt sei das neue Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz, das deutliche Verbesserungen für die Pädagoginnen und Pädagogen in der Tagesbetreuung sowie für Kindergartenleiterinnen und -leiter bringt soll, meint Klambauer.
Wertvoller Erfahrungsaustausch
Vertreterinnen und Vertreter von Kindergärten, Krabbelgruppen, Horten, Schulkindgruppen, alterserweiterten Gruppen und anderen Kinderbildungs- und -betreuungsangeboten unterschiedlichster Träger kommen am Donnerstag in der BAfEP, der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik, zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen.
Entscheidungsfreiheit für Familien
Gesellschaftliche Strukturen, familiäre Verbände und Rahmenbedingungen des Aufwachsens der Kinder haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert und sind vielfältiger geworden. „Daher wollen wir die individuellen Talente und den Förderbedarf frühzeitig erkennen“, sagt Landesrätin Klambauer, und weiter: „Ganz unbestritten ist die Entscheidungsfreiheit bei der Kinderbetreuung: Ob Kinder zuhause oder extern betreut werden, soll jede Familie selber entscheiden können. Die unterschiedlichen Formen der Kinderbetreuungseinrichtungen sind alle wichtig und einer der ersten Zugänge zur Bildung.“
Öffnungszeiten laut AK "Druckstelle"
Unpassende Öffnungszeiten, zu viele Schließtage sowie die Kosten sind laut einer Online-Umfrage von Arbeiterkammer (AK) und ÖGB die "Druckstellen" in Sachen Kinderbetreuung. Dazu kommt, dass viele Eltern aufgrund eines fehlenden bzw. unpassenden Angebots ganz auf eine Betreuung ihrer Kinder außer Haus verzichten müssen.Bei den Öffnungszeiten sieht es in der Früh recht gut aus - hier ist die Zufriedenheit noch recht groß. Allerdings passt für rund 30 Prozent der Befragten das Ende der Öffnungszeit nicht. Die höchste Unzufriedenheit gibt es in Tirol und Kärnten (40 Prozent), die geringste in Wien (17 Prozent).
(SALZBURG24/APA)
(Quelle: salzburg24)