Vor allem das Große Festspielhaus sei nach nunmehr 60 Jahren sanierungsbedürftig. Viele Bereiche wie Brandschutz oder Arbeitnehmerschutz erfordern hohe Investitionen. Darüber hinaus bestehe bei allen Spielstätten in unterschiedlichster Weise Handlungsbedarf. Die Werkstätten, die Künstlergarderoben, zum Teil auch der Zuschauerbereich würden nicht mehr den Anforderungen von Mitarbeitern, Künstlern aber auch Publikum an ein Festival mit Weltbedeutung entsprechen.
3.000 Arbeitsplätze durch Festspielhaus-Sanierung
Der Schwerpunkt der Sanierung liegt in der Verbesserung der Heiztechnik, der Klimaanlage, des barrierefreien Zugangs im Gebäude und vieles mehr. Es sollen weiterhin sowohl Produktion als auch Aufführungen im Festspielbezirk konzentriert werden. Bühnentechnik, Werkstätten und Publikumsbereich werden auf modernsten Stand gebracht. „3.000 Arbeitsplätze werden so in der Region gesichert, 140 Millionen Euro fließen als Steuern und Abgaben wieder zurück an die öffentliche Hand“, rechnet Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) vor. 40 Prozent der Kosten werden vom Bund übernommen.
10.000 Quadratmeter mehr Fläche
Zweieinhalb Jahre wurden die Anforderungen erhoben, um dem Platzmangel, den technischen Einrichtungen aus den 1960er Jahren oder der veralteten Bühnentechnik, die teilweise noch per Hand zu bedienen ist, eine grundlegende Modernisierung entgegenzusetzen. Die Gesamtnutzfläche steigt durch Umbau und Erweiterung um rund 10.000 Quadratmeter auf 47.514 Quadratmeter. Zusätzliche Flächen entstehen direkt hinter den Festspielhäusern im Mönchsberg. Die Logistik kann künftig ohne Altstadt-Transportfahrten über die Bergrückseite beim Neutor erfolgen. Ab 2025 soll parallel zum Betrieb umgebaut werden, 2030 ist der Abschluss der Baumaßnahmen vorgesehen.
Haslauer betont: „Von dieser Großinvestition profitiert nicht nur der Kulturstandort Salzburg, sondern vor allem die lokale Wirtschaft – vom Tourismus über den Handel bis hin zum Handwerk - und letztlich das gesamte Land. Diese Großinvestition ist eine Investition in die Zukunft von ganz Salzburg und unsere Identität.“
AK hofft auf regionale Arbeitsplätze
Erfreut zeigt sich AK-Präsident Peter Eder über die Unterstützung der Festspiele: „Ein wichtiges und richtiges Signal der Landesregierung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Jetzt gilt es, mit diesem Investitionsvolumen so viele regionale Jobs wie möglich zu schaffen und zu sichern.“
„Das ist ein überaus aus wichtiges Signal der Zuversicht in schwierigen Zeiten“, sagt WKS-Präsident Peter Buchmüller.
(Quelle: apa)