Veröffentlicht: 23. Jänner 2012 16:09 Uhr
In der Affäre um einen leitenden Mitarbeiter des Passservice der Stadt Salzburg haben sich die Vorwürfe teilweise bestätigt. Er befindet sich momentan auf "Erholungsurlaub".
Nutzte fremde Accounts
Als gesichert gilt nun auch, dass der Mitarbeiter Arbeitszeiten verbucht hat, zu denen er gar nicht anwesend war. Dies hat er laut der Aussendung auch schon zugegeben. Und ebenfalls bewahrheitet hat sich der Vorwurf, dass er sich mit der EDV-Kennung eines anderen Mitarbeiters ins elektronische System zur Pass-Ausstellung eingeloggt hat. Dies sei aber während der Ferienmesse erfolgt, wo der Verdächtige selbst keinen Zugang hatte und er daher während der Mittagspause diesen Zugang nutzte. Auch der Verdacht, dass Passanträge nach der Erledigung nicht ordnungsgemäß abgelegt worden sind, hat sich laut Info-Z bestätigt. Die fehlenden Schriftstücke konnten aber im Büro des Bediensteten aufgefunden werden. Ob er auch in die eigene Tasche gewirtschaftet hat, war am Montag noch nicht geklärt.Bearbeitete Passanträge werden überprüft
Zurzeit werden die Passanträge, die der Mitarbeiter in den vergangenen Jahren erledigt hat, überprüft. "Nach Abschluss dieser Überprüfungen wird die Stadt Salzburg die weitere Vorgangsweise in der leidigen und höchst bedauerlichen Angelegenheit entscheiden", heißt es in der Aussendung. Magistratsdirektor Hans Jörg Bachmaier bedauerte die Vorfälle. Für die Zukunft müsse man ernsthaft überlegen, wie derartige Vorkommnisse in so sensiblen Bereichen verhindert werden können. Der Bedienstete hatte kürzlich von sich aus um Versetzung ins Sozialamt angesucht. Er befindet sich seit Mitte vergangener Woche im "Erholungsurlaub". Sein Vorgesetzter hat dessen Funktionen vorerst übernommen. (APA)(Quelle: salzburg24)