Zwei Fahrgast-Attacken

Angriffe auf Salzburger Obus-Fahrer "nehmen leider zu"

Veröffentlicht: 07. Februar 2023 12:54 Uhr
Zwei Obus-Fahrer wurden in den vergangenen beiden Tagen Opfer tätlicher Angriffe durch Fahrgäste. Beim Salzburger Verkehrsbund registriert man eine steigende Zahl solcher Zwischenfälle.
SALZBURG24 (jp)

Zwei Angriffe auf Obus-Lenker binnen kürzester Zeit sorgen für Aufregung in der Stadt Salzburg. Auch beim Salzburger Verkehrsverbund registriert man die sinkende Hemmschwelle, gegenüber Busfahrer:innen gewalttätig zu werden. „Wir nehmen das auch bei Regionalbusfahrer:innen und Zugpersonal wahr, dass sich die Zwischenfälle mehren“, berichtet der Pressesprecher von Salzburg Verkehr, Johannes Gfrerer, im SALZBURG24-Gespräch am Dienstag.

Zahl der aggressiven Fahrgäste steigt

Im Vergleich zu anderen Regionen sei die Zahl der Fälle in Salzburg aber gering, konkrete Zahlen nannte er aber nicht. Für die Busfahrer:innen werden überdies Schulungen angeboten, wie man sich in solchen Situationen verhält: „In erster Linie gilt es zu deeskalieren. Wobei in der Regel die Aggression vom Fahrgast ausgeht“, betont Gfrerer.

Jugendliche attackieren Salzburger Obus-Fahrer

Gewalttätig attackiert wurde gestern Abend ein Obus-Lenker in der Stadt Salzburg. Die Polizei fahndet nach drei Jugendlichen.

So auch in den jüngsten beiden Fällen: Am Sonntag sollen Jugendliche einen Busfahrer mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, am Montag soll ein Fahrgast einen Obuslenker ebenfalls mit den Fäusten attackiert haben.

Wieder Prügel-Attacke auf Salzburger Obus-Fahrer

Abermals eine Attacke auf einen Obus-Lenker ereignete sich am Montagnachmittag in der Stadt Salzburg. Ein Fahrgast schlug dem Fahrer ins Gesicht.

Videoüberwachung im Obus

Die tätlichen Angriffe können per Videoüberwachung aufzeichnet werden. „Sehr viele unserer Obusse sind videoüberwacht, vor allem bei den Obussen neuerer Bauart ist die Videoüberwachung per se eingebaut und läuft mit“, erklärt Harald Haidenberger, Pressesprecher Verkehr von Salzburg AG, auf S24-Anfrage. „Die Videoüberwachungen werden im Bedarfsfall auf Aufforderung den Behörden bzw. Polizei zur Verfügung gestellt.“ Jene Busse, die über Videoüberwachung verfügen, seien vorschriftsgemäß gekennzeichnet. Jene Fahrzeuge, in denen die jüngsten beiden Angriffe stattgefunden haben, waren videoüberwacht, bestätigt Haidenberger.

Zum Schutz der Lenker:innen habe man bereits größere Schutzscheiben eingebaut. Zudem haben diese „in einer Notsituation die Möglichkeit, direkt mit der Leistelle Kontakt aufzunehmen“, berichtet Haidenberger. Den angegriffenen Lenkern biete man als Dienstgeber zudem medizinische und psychologische Hilfe an.

Obusfahrer:innen in Salzburg gesucht

Für die ohnehin angespannte Personalsituation bei der Salzburg AG sind Vorfälle wie diese natürlich alles andere als ideal. „Rund 100 Stellen sind derzeit in Stadt und Land Salzburg offen“, berichtet Gfrerer, der allerdings betont: „Das Berufsbild ist an und für sich ein positives.“

(Quelle: salzburg24)

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