Vor allem die grüne Bürgerliste hatte viele Jahre lang gefordert, den Schlosshof autofrei zu machen. Im vergangenen Herbst setzte Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) die Idee letztlich um, seither dürfen nur mehr wenige "Pool-Autos" dort stehen. Davor hatten 74 Mitarbeiter oder Politiker eine Parkberechtigung für die 52 Stellplätze im Schlosshof und zahlten dafür im Monat knapp 15 Euro - unter dem Strich eine Jahreseinnahme von etwa 12.900 Euro.
Nach einer aktuellen Erhebung errechnete der Magistrat nun den Bedarf für 37 Stellplätze, die in der benachbarten Mirabellgarage und auf dem darüber befindlichen Parkplatz angemietet werden müssen. Dabei fallen für die Stadt deutlich höhere Kosten an, als sie für den Jahrzehnte alten Baurechtsvertrag bekommt.
Parkplätze kosten 32.200 Euro
Diese sind zwar aktuell nicht in der vollen Zahl verfügbar, sollen aber bei Freiwerden sukzessive angemietet werden. Nach Verhandlungen mit Baurechtsträger und Betreiber wurde eine Monatsmiete von 66 Euro netto pro Stellplatz vereinbart, was jährliche Kosten von knapp 35.200 Euro ergibt, wie aus einem Amtsbericht des Magistrats hervorgeht, der in der kommenden Woche im Stadtsenat beschlossen werden soll.
Autofreierhof kostet Stadt Geld
Letztlich wird der Stadt der autofreie Schlosspark also Geld kosten. Denn die Einnahmen aus dem Baurecht sind geradezu verschwindend: Im (auf 80 Jahre abgeschlossenen) Vertrag aus dem Jahr 1974 wurde für die Garage ein jährlicher - indexgesicherter - Zins von 10.000 Schilling (rund 730 Euro) vereinbart. Das bedeutet laut Informationen aus dem Magistrat heute jährliche Einnahmen von rund 2.500 Euro.
Garage und Parkplatz verfügen in Summe laut Altstadtverband über rund 680 Stellplätze, der Dauerpark-Tarif beträgt für Anrainer und Arbeitnehmer 75 Euro im Monat, ansonsten 140 Euro.
(APA)
(Quelle: apa)