Der Fortbestand des Salzburger Unfallkrankenhauses (UKH) gilt jedenfalls als gesichert. Bis 2025 soll es mit der Orthopädie und Traumatologie des Landeskrankenhauses Salzburg (SALK) zu einem Traumazentrum zusammengeführt werden. Als Standort ist das SALK-Areal vorgesehen. Was mit dem Gelände am Franz-Rehrl-Platz passiert, ist noch unklar.
Zu den größten Brocken des Sparplans gehören Maßnahmen, für die es Gesetzesänderungen braucht:
- Arbeitsunfälle: Für die Behandlung von Arbeitsunfallpatienten in Krankenhäusern anderer Träger will die AUVA statt der bisherigen Pauschale (sie wird in dem Papier als "Relikt der überschussbedingten Querfinanzierung" bezeichnet) künftig nur noch rund 53 Millionen Euro geldwertgesichert zahlen. Dafür müsste das ASVG geändert werden. Erwartete Einsparung: 156 Millionen Euro. Vollständige Realisierung bis 2023.
- Entgeltfortzahlung: Die bisher der AUVA auferlegten Zuschüsse an die Dienstgeber im KMU-Bereich sollen (ebenfalls mittels ASVG-Novelle) "an einen anderen Kostenträger" übertragen werden. Erwartete Einsparung: 111 Millionen Euro. Vollständige Realisierung bis 2023.
- Prävention: Vergütung oder Abtretung der Präventionsleistungen für KMU. Dafür müsste das Arbeitnehmerschutzgesetz geändert werden. Erwartete Einsparung: 27 Millionen Euro. Vollständige Realisierung bis 2021.
Salzburg24
Geplante Maßnahmen mit Kooperationspartnern:
- Landeskrankenanstalten: In Salzburg, Kärnten, Oberösterreich, der Steiermark und Wien sollen Kooperationen eingegangen bzw. erweitert werden, Ziel ist die Schaffung von Trauma-Netzwerken. Die AUVA will damit eine fairere Abgeltung von Freizeitunfällen erreichen. Erwartete Einsparung: 32 Millionen Euro. Vollständige Realisierung bis 2029.
- AKH Wien: Fortführung und Ausbau der Kooperation. Erwartete Einsparung: Vier Millionen Euro. Vollständige Realisierung bis 2019.
- PVA: Zusammenarbeit mit der Pensionsversicherung zur besseren Auslastung von Rehabilitationseinrichtungen. Erwartete Einsparung: 24 Millionen Euro. Vollständige Realisierung bis 2020.
Geplante Maßnahmen im eigenen Wirkungsbereich der AUVA:
- Verschlankung und Reorganisation der Verwaltungsstrukturen: Die Zahl der Organisationseinheiten soll bis 2029 "signifikant" verringert werden, die Hauptstelle und die Landesstelle Wien sollen bis 2024 zusammengeführt werden. Wie viel Personal man dabei einsparen will, wird in der Letztfassung des Papiers nicht mehr genannt. In einer früheren Version war von 300 Personen innerhalb von sechs Jahren die Rede. Kündigungen werden jedenfalls ausgeschlossen. Erwartete Einsparung: 25,5 Millionen Euro.
- Betriebsführung der Krankenanstalten: Ihr operativer Betrieb soll durch eine 100-prozentige Tochter erfolgen, die im alleinigen Eigentum der AUVA bleibt. Auch dieser Punkt wurde im letzten Moment noch modifiziert: Hinzugefügt wurde, dass nicht nur bestehende Mitarbeiter in ihren Dienstordnungen verbleiben, sondern dass dies auch für neue Mitarbeiter gilt. Es ist zu vermuten, dass man damit der Sorge der Belegschaft um künftig schlechtere Dienstverhältnisse entgegentreten wollte. Erwartete Einsparung: 33 Millionen Euro. Vollständige Realisierung bis 2029.
Weitere Punkte betreffen den Ausbau der Hautprävention (9,8 Millionen Euro bis 2029), eine Effizienzsteigerung beim Facility Management und bei Beschaffungen (drei Millionen Euro bis 2020), die Reduktion von IT-Aufwänden (2,5 Millionen Euro bis 2020) sowie Subventionsreduktionen (eine Million Euro bis 2019).
(APA/S24)
(Quelle: salzburg24)