„Das Tierleid, das durch Schafsrisse von Wölfen aber auch anderen Raubtieren verursacht wird, hat ein Ausmaß erreicht, das nicht mehr hingenommen werden kann“, so der Landesobmann des Salzburger Bauernbundes Rupert Quehenberger am Donnerstag.
Entnahme von Problem-Wölfen einzige möglich Lösung
„Wir müssen alle Möglichkeiten, die uns in Salzburg zur Verfügung stehen ausschöpfen. Alles andere, wie etwa Forderungen an die EU-Ebene stellen keine echte Perspektive dar“, stellt Quehenberger fest. „Wir müssen die Almwirtschaft und auch die Weidetiere schützen. Eine Koexistenz mit dem Wolf ist nur dann machbar, wenn Problemwölfe rasch entnommen werden dürfen.
So weiß man aus Regionen, wo Großraubtiere immer schon in Koexistenz mit Weidetieren gelebt haben, dass ein Populationsmanagement zu deutlich niedrigeren Übergriffen auf Nutztiere und damit natürlich auch zu weniger Schäden für die Bauernfamilien führt.“
Schnelle Verfahren ohne zeitliche Verzögerung
Dafür brauche es aber unbürokratische und umsetzbare Lösungen: „Bereits im Juni hat die Rauriser Jägerschaft einen Abschussantrag an die BH Zell am See gestellt, genauso, wie es der Salzburger Wolfsmanagementplan vorsieht. Dort wird auch intensiv an der Erstellung des Bescheides gearbeitet. Das Problem: ein Verfahren, das einen Bescheid ergibt, der dann von Naturschutzorganisationen aus Prinzip mit Aufschiebender Wirkung beeinsprucht wird, kann die Situation nicht lösen. Ein Ende des Instanzenwegs bei den Gerichten ist nicht absehbar und bringt keine Sicherheit für die Bauern und ihre Almtiere“, so Quehenberger. „Daher ist unsere Forderung klar: die Grünen müssen endlich der Entnahmeverordnung in der Regierung zustimmen.“
Weideschutzgebiete einrichten
„Der im Wolfsmanagementplan vorgesehene Herdenschutz ist in Salzburg kaum umsetzbar. Daher ist eine weitere dringend notwendige Maßnahme, dass Weideschutzgebiete definiert werden. Die Kriterien dafür wurden schon im Managementplan festgeschrieben. Ich gehe davon aus, dass in man in der derzeitigen Struktur der 1.800 Almen in Salzburger bei weniger als 10 Prozent sinnvoll und zumutbar irgendeinen Schutz erreichen kann. Das betrifft dann vor allem nahe gelegene Heimweideflächen, wo gewisse Maßnahmen möglich sind“, sagt Quehenberger abschließend.
(Quelle: salzburg24)