Jahresbilanz

Knapp zehn Einsätze pro Tag für Berufsfeuerwehr Salzburg

Das Drehleiter-Fahrzeug der BF Salzburg ist in Schallmoos stationiert. 
Veröffentlicht: 02. Jänner 2025 10:27 Uhr
Knapp zehn Mal pro Tag oder 3.506 Mal im gesamten Jahr wurde die Berufsfeuerwehr Salzburg im Vorjahr zu den verschiedensten Einsätzen alarmiert. Als besonders herausfordernd beschreibt Branddirektor Werner Kloiber im S24-Gespräch die beiden Großbrände des Vorjahres in Parsch und in Morzg.

2.111 technische Einsätze und 1.395 Brandeinsätze – so sieht die Bilanz der Berufsfeuerwehr der Stadt Salzburg für das vergangene Jahr aus. Zum Einsatzgeschehen dazu kommen noch 2.450 Verständigungen von Behörden oder von Institutionen.

140 Mann im Dienst der Berufsfeuerwehr Salzburg

Rechnet man die Einsätze alleine kommt man auf sage und schreibe 3.506 Ausrückungen pro Jahr. Das sind knapp zehn Einsätze am Tag für die 140 Feuerwehrleute der BF Salzburg. Pro 24-Stunden-Schicht sind in den Wachen Maxglan und Schallmoos 32 Mann in Bereitschaft.

Personell gibt es bei der Berufsfeuerwehr Salzburg mit Jahresbeginn eine Neuerung. So übernimmt Florian Schubert die Agenden des stellvertretenden Branddirektors. Er folgt damit Werner Kloiber nach, der seit November des Vorjahres die Stelle des Branddirektors bekleidet.

Kloiber rechnet für heuer außerdem mit der Inbetriebnahme von zwei neuen Großfahrzeugen. So wird im Frühjahr die Lieferung eines "Gefährliche Stoffe Fahrzeugs" erwartet, das für Einsätze mit atomaren, biologischen und chemischen Schadstoffen gerüstet ist. Das bisherige Fahrzeug werde dann nach 30 Jahren in den Ruhestand geschickt. In Auftrag gegeben ist auch ein Großtanklöschfahrzeug für Wassertransporte in exponierte Lagen. Die Lieferung werde sich aber etwas verzögern, so Kloiber.

Zwei Großbrände in der Stadt Salzburg

Zu den aufsehenerregendsten Einsätzen des Vorjahres zählt für Branddirektor Werner Kloiber einer der beiden Großbrände in der Stadt Salzburg. So ist am 12. Jänner des Vorjahres im früheren Gasthaus Fürbergs in Salzburg-Parsch ein Dachstuhlbrand ausgebrochen.

Rasch entwickelte sich in dem leerstehenden Gebäude ein Großbrand. Sechs Menschen wurden dabei verletzt. Wie sich bei Brandermittlungen herausstellte, hatte eine Zigarette das Feuer entfacht. "Bei dem Großbrand haben wir erstmals eine Drohne zur Lokalisierung des Brandherds eingesetzt", erinnert sich Kloiber.

Der zweite Großbrand des Jahres forderte die Feuerwehr ebenfalls. Am Dach eines Mehrparteienhauses in Salzburg-Morzg war es im Juli aufgrund eines technisches Defekts der dort montierten PV-Anlage zu einem Feuer gekommen. Ein Übergreifen der Flammen haben die Einsatzkräfte verhindern können. Man hatte allerdings in mühsamer Arbeit das Dach öffnen und die Wärmedämmung teils entfernen müssen.

"Unsere Berufsfeuerwehr zeigt Tag für Tag, wie unverzichtbar sie für die Stadt Salzburg ist. Mein besonderer Dank gilt dem gesamten Team auch für seinen Einsatz über die Stadtgrenzen hinaus, etwa bei den Hochwassereinsätzen in Niederösterreich. Dieser gelebte Zusammenhalt ist ein beeindruckendes Zeichen für die Stärke und Solidarität, die Österreich ausmachen", betonte Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) in einer Aussendung. Auch der ressortverantwortliche Vizebürgermeister Florian Kreibich (ÖVP) unterstrich: "Die Zahlen sprechen für sich. Unsere Feuerwehr ist ein Garant für Sicherheit und schnelle Hilfe in Notsituationen. Ich möchte mich bei allen Einsatzkräften für die hervorragende Arbeit bedanken. Mit Werner Kloiber an der Spitze sind wir auch für die künftigen Herausforderungen sehr gut gerüstet".

Hohe Anzahl an falschen Alarmen

Betrachtet man die Jahresstatistik der BF Salzburg sticht die hohe Anzahl an Fehl- und Täuschungsalarmen mit 317 bzw. 623 deutlich hervor. Das bedeutet von 1.395 Brandausrückungen handelte es sich bei gesamt 940 Alarmierungen um gar keinen Brand. Die hohe Anzahl der Fehl- und Täuschungsalarme liege aber im Schnitt der letzten Jahre, wie Kloiber erklärt.

Von Fehlalarmen spricht man bei technischen Ursachen, also fehlerhafte Meldungen von Brandanlagen. "Der Anstieg innerhalb der letzten Jahre kommt unter anderem daher, dass immer mehr solche Anlagen verbaut sind bzw. verbaut werden müssen", so der Branddirektor. Zu Täuschungsalarmen zählen Alarmierungen aufgrund von Falscheinschätzungen, weil Wasserdampf, Nebel von Spraydosen oder Rauchentwicklung durch angebrannte Speisen falsch interpretiert worden seien.

PDF: Berufsfeuerwehr 2024.pdf

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(Quelle: salzburg24)

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