Aufgrund von Beschwerden von Anrainern kontrollierte das Amt für öffentliche Ordnung in der Nacht auf Samstag die Schwarzparkbrücke. Dort fanden die Beamten eine nächtigende Bettlerfamilie mit einem zweijährigen Kind vor.
Immer mehr Bettlerlager tauchen in der Stadt Salzburg auf. Erst Mitte März wurden unter der Schwarzparkbrücke und der Staatsbrücke Gitter angebracht, um Bettler vom Nächtigen abzuhalten. Nun wurde unter der Schwarzparkbrücke die Bettlerfamilie mit dem zweijährigen Kind angetroffen, und das bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt.
Jugendamt ist machtlos
Das Amt für öffentliche Ordnung schaltete daraufhin das Jugendamt ein, das ist in diesem Fall jedoch machtlos, so ÖVP-Gemeinderat Christoph Fuchs gegenüber SALZBURG24. Die Familie kümmere sich um das Kind, Gefahr im Verzug sei deshalb nicht so einfach nachzuweisen. Das Kind kann den Eltern also nicht abgenommen werden.
Kritik an Veröffentlichung von Bild
Nachdem das Bild der Kontrolle den Weg in die Zeitungen gefunden hatte, machte sich im Internet schnell Kritik an der Veröffentlichung breit. Von Seiten der Stadt Salzburg wurde die Veröffentlichung verteidigt: „Dass Fotos gemacht werden ist üblich, die Zustände müssen ja auch dokumentiert werden", so Fuchs im Gespräch mit SALZBURG24.
Bettler suchen neue Quartiere
Während ein Teil der Bettler in Notquartieren unterkommt, hausen andere im Freien, schlafen unter Brücken oder in Abrisshäusern. Nachdem mehrere Brücken in Salzburg mit Gittern ausgestattet wurden, suchen sich die Bettler nun neue Quartiere. Wie aktuelle Bilder zeigen, haben sich nun einige Bettler unter der Glanbrücke in Lehen ausgebreitet, die Neue Mitte Lehen ist seit wenigen Wochen ein beliebter Bettelplatz für Rumänen geworden.