Zwischen 120 und 140 Bettler „leben“ momentan in der Stadt Salzburg, so eine Schätzung des Amtes für Öffentliche Ordnung. Ob es mit den wärmeren Temperaturen mehr werden, könne man jetzt noch nicht sagen, meint Johannes Greifeneder, Sprecher der Stadt Salzburg am Mittwoch im Gespräch mit SALZBURG24.
Bettler suchen sich neue Quartiere
Während ein Teil der Bettler in Notquartieren unterkommt, hausen andere im Freien, schlafen unter Brücken oder in Abrisshäusern. Wie berichtet musste die Stadt aus Sicherheitsgründen bereits Brücken vergittern. So ist es klar, dass sich die Bettler neue Quartiere suchen. Wie aktuelle Bilder zeigen, haben sich nun einige Bettler unter der Glanbrücke in Lehen ausgebreitet, die Neue Mitte Lehen ist seit wenigen Wochen ein beliebter Bettelplatz für Rumänen geworden.
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Lager und Feuerstelle im Wald
Ein weiteres Lager wurde am Mittwoch in der Aribonenstraße im Salzburger Stadtteil Liefering, rund 20 Meter von einer Wohnsiedlung entfernt, in einem Waldstück entdeckt. Wie die Bilder zeigen, gibt es dort auch eine Feuerstelle. Das zuständige Amt für Öffentliche Ordnung ist bereits informiert.
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Brisante Situation vor Arche Nord
Brisant ist die Situation auch im sogenannten Strubergassenpark - gegenüber dem Caritas-Quartier Arche Nord. Wie uns Anrainer melden, übernachten dort Bettler die keinen Schlafplatz bekommen auf den Bänken, lagern ihr Hab und Gut und verrichten dort auch ihre Notdurft.
Sind Gitter gegen Bettler sinnvoll?
Erst am Montag wurden an der Staatsbrücke Gitter angebracht. Laut Baustadträtin Barbara Unterkofler hatten die Bettler dort vor allem ihr Hab und Gut gelagert: „Ich erhoffe mir von den Gittern gar nichts. Von den Säcken geht keine Gefahr aus und die Gitter lösen sicher nicht das Sozialproblem“, sagte sie am Anfang März gegenüber SALZBURG24. Doch dass die Bettler dort auch geschlafen haben ist nicht ganz auszuschließen – immerhin wurden ja schon im April letzten Jahren Schlafplätze unter der Staatsbrücke von der Stadt Salzburg geräumt, da die Situation dort „brandgefährlich“ war, sagt Greifeneder.
Die Bettlerproblematik scheint kein Ende zu nehmen. Eine Lösung ist nicht in Sicht.
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(Quelle: salzburg24)