Der Salzburger Dom in Flammen: Eine spektakuläre Großübung fand am frühen Freitagabend in der historischen Altstadt statt. Über 100 Feuerwehrleute mit rund 20 Fahrzeugen haben den großangelegten Löscheinsatz geübt. Wir haben die Bilder für euch zum Durchklicken.
Dichter Rauch steigt aus einem Domturm auf, Besucherinnen und Besucher laufen ins Freie – der Dom brennt! So hat sich das Szenario für eine Großübung der Feuerwehr dargestellt, die am Freitagabend stattgefunden hat. Daran beteiligt war die Freiwillige Feuerwehren der Stadt Salzburg mit allen Löschzügen. Passantinnen und Passanten wurden vor Ort darüber informiert, dass es sich um eine Übung handelte.
Letzte Feuerwehrübung im Salzburger Dom vor zehn Jahren
"Die letzte Übung ist über zehn Jahre her. Wir haben uns nun dazu entschieden, weil es in letzter Zeit vermehrt zu Bränden in Kirchen kommt", erzählte Ausbildungsleiter Markus Huber von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Salzburg im Vorfeld im SALZBURG24-Gespräch. Rund 100 Feuerwehrleute haben daran teilgenommen. Die etwa 40 Statisten wurden von Bekannten und Verwandten gestellt.
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Konkret wurde das Ausbrechen eines Schwelbrandes geübt, der wegen eines technischen Defekts im Nordoratorium des Salzburger Doms entsteht. Neben der Brandbekämpfung mussten die Besucherinnen und Besucher evakuiert und Kunstschätze geborgen werden. Auch in der angrenzenden Residenz, die in "Mitleidenschaft gezogen wurde", mussten die Floriani eingreifen. Der Brand wurde dabei über den Einsatz von Nebelmaschinen dargestellt, ein tatsächliches Feuer wurde nicht gelegt.
FMT-Pictures/TAEine spektakuläre Großübung der Freiwilligen Feuerwehr hat in der Salzburger Altstadt stattgefunden.
Hauptaugenmerk galt dem Üben von Abläufen. Die Wasserversorgung erfolgte über Hydranten und den Almkanal, der über Ansaugstellen in den Plätzen rund um den Dom zugänglich ist.
Personenrettung in der Salzburger Residenz
Der Übungsannahme zufolge hat der Brand auf die Residenz übergegriffen. Dort mussten mehrere Personen gerettet werden. "Wir machen das mit einer dreiteiligen Schiebeleiter, was heutzutage nicht mehr Usus ist, da sonst immer eine Drehleiter zum Einsatz kommt", schilderte der Feuerwehrler. Zudem wurden die Statisten mit Notfall-Atemschutz über das Stiegenhaus ins Freie gebracht.
Übung seit Jahresbeginn in Planung
Die Übung wurde von langer Hand vorbereitet, gemeinsam mit Oberbrandmeister Markus Neumayr hat Huber "unzählige Stunden" seit Jahresbeginn in das Projekt investiert. Die Erzdiözese und die Verantwortlichen der angrenzenden Gebäude seien von Anfang an von dem Vorhaben überzeugt gewesen. "Die sind ja auch froh, wenn wir das üben. Bei solchen Übungen kommt man oft erst darauf, wo es Probleme gibt und wo man nachbessern muss", so Huber.
Der Salzburger Dom hat übrigens seit seiner Fertigstellung im Jahr 774 zehn Mal gebrannt, zuletzt im Jahr 2007, als bei Sanierungsarbeiten der Dachstuhl Feuer fing.