Die bereits Mitte Februar herrschenden Plusgrade gepaart mit dem wohltuenden Sonnenschein haben den Braunbären Aragon offensichtlich dazu bewogen, seine Winterruhe zu beenden. Bereits vor wenigen Tagen wurde der 30 Jahre alte Bär dabei gesichtet, wie er sein Winterquartier im oberen Teil des Außenbereichs verließ, eine Runde über die Anlage drehte, um dann wieder ein wenig zu ruhen. Das meldet der Zoo Salzburg am Dienstag in einer Aussendung.
„Aragon ist jetzt jeden Tag ein bisschen munterer geworden. Er genießt das sonnige Wetter und hat somit den Frühling eingeläutet“, erklärt die Geschäftsführerin vom Zoo Salzburg, Sabine Grebner. Im Herbst hatte sich Aragon bereits Anfang November 2022 in die Winterruhe begeben.
Schonkost für Braunbären nach Winterschlaf
Nach dieser langen Zeit ohne Nahrungsaufnahme ist es nun wichtig, den Verdauungstrakt nicht zu überfordern. Weshalb der vor drei Jahrzehnten in Salzburg geborene Braunbär zunächst eine leicht verdauliche Schonkost, die beispielsweise aus Blattsalat, Joghurt und Weintrauben besteht, vorgesetzt bekommt. Auch gesundes und nährstoffreiches Gemüse, wie Fenchel steht jetzt auf seinem Speiseplan. Später kommen auch Nüsse, Fisch und kleine Fleischportionen dazu.
Schließlich hat Aragon über den Winter einiges an Gewicht verloren. „Während der Winterruhe können Braunbären ein Drittel ihres Körpergewichts verlieren“, erklärt Sabine Grebner. „Der Bärenhunger ist aber auf jeden Fall da und wir sind zuversichtlich, dass er die verlorenen Kilos bald wieder drauf hat.“
Im Vorjahr war Aragon bereits einige Tage früher aus dem Winterschlag erwacht, kurze Zeit später starb seine Mutter Blanca.
Wissenswertes über Braunbären
Der Braunbär (Ursus arctos) gehört zu den Säugetieren aus der Familie der Bären (Ursidae). In Eurasien und Nordamerika kommt er in mehreren Unterarten vor, darunter Europäischer Braunbär, Grizzlybär und Kodiakbär. Als eines der größten an Land lebenden Raubtiere der Erde spielt er in zahlreichen Mythen und Sagen eine wichtige Rolle. Er wurde als Nahrungskonkurrent und Gefährder des Menschen vielerorts dezimiert oder ausgerottet. So gibt es in West- und Mitteleuropa nur noch Reliktpopulationen. Innerhalb des deutschen Sprachraums lebt nur in Österreich dauerhaft eine kleine Gruppe. In den Alpen wandern einzelne Tiere umher.
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)