Neues Projekt

Caritas baut in Salzburg für Frauen in Not

Von links: Anja Hagenauer, Andrea Klambauer, Andrea Schmid (stv. Direktorin der Caritas Salzburg) und Marion Lindinger (Projektleiterin Caritas).
Veröffentlicht: 05. März 2020 17:54 Uhr
Seit zwei Jahren arbeitet die Caritas Salzburg an einem Projekt, und nun startet die Umsetzung: In der Stadt Salzburg, Plainstraße 83, wird es ab Herbst 2021 eigene, leistbare Wohnungen für Frauen in Not – mit und ohne Kindern – geben.

Ein Zuhause, eigene vier Wände, Stabilität und Perspektive für Frauen, die sich dadurch leichter aus belastenden Situationen lösen und in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben begleitet werden können. Andrea Schmid, stellvertretende Direktorin der Caritas Salzburg: „Als Caritas helfen wir Menschen in Not. Mir ist es sehr wichtig, dass wir gerade bei Frauen sehr genau hinschauen und unsere Hilfsangebote noch erweitern.“ Ziel ist ein niederschwelliges Angebot, das Hilfe zur Selbsthilfe leisten soll.

Bis zu 34 Wohnungen für Frauen in Not

30-34 Wohnungen mit je etwa PDF: Frauenwohnen.pdf  samt Bad und Küche werden zur Verfügung stehen, für Frauen mit oder ohne Kinder. Bedarfsgerechte Betreuung – zum Beispiel durch Sozialarbeiter, Psychologen und Familienhelfern – soll den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern und die Armutsspirale unterbrechen. „Ich unterstütze dieses Projekt aus der Überzeugung, dass für viele Frauen in Notsituationen diese betreute Wohnform eine große Hilfe auf ihrem Weg zu einem selbstständigen Leben ist“, sagt Andrea Klambauer (NEOS), Landesrätin für Wohnbau und Frauen.

„Die Plainstraße ist seit vielen Jahren ein Ort, an dem Menschen in Not Hilfe und Unterstützung finden“, sagt Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ): „Als Sozialstadträtin freut es mich sehr, dass das ehemalige Flüchtlingshaus in Zukunft als Wohnquartier für Frauen in prekären Lebenssituationen weitergeführt wird und so ein angestammter Ort des Helfens in Salzburg erhalten werden kann.“

Bedarf in Salzburg ist groß

Wohnen in Salzburg ist teuer und für viele Menschen nicht leistbar, sagt die Caritas. „Aus der Wohnbedarfserhebung 2018 wissen wir, dass über 250 Frauen in Salzburg in ungenügenden oder ungesicherten Wohnverhältnissen leben“, sagt Andrea Schmid.  „Ungenügend“ bedeutet Wohnen in Provisorien, in ungeeigneten oder überfüllten Räumen; „Ungesichert“ bedeutet temporäre Unterkünfte z.B. bei Freunden, von Delogierung bedroht oder Gewalt ausgesetzt.

Plainstraße 38 schon oft Notquartier

Das Haus in der Plainstraße 83 wird bereits seit den 1950ern von der Caritas genutzt: Als „Caritasheim St. Elisabeth“ für Jugendliche und Heimatvertriebene, dann als Unterkunft für die Schülerinnen der „Vorschule für Familie und Beruf“ – später wurde auch die Schule dort untergebracht. Auch die Caritas-Familienhelferinnen wohnten in der Plainstraße 83. Nach der Hochwasserkatastrophe 1959 fanden evakuierte Familien hier eine Unterkunft. Zuletzt – von 1983 bis Ende Dezember 2019 – wurde das Haus als Flüchtlingsquartier genutzt.

Eröffnung 2021

Noch im ersten Halbjahr 2020 startet die Caritas mit dem Umbau: Die Fassade bleibt, das Haus wird innen komplett entkernt. Im zweiten Halbjahr 2021 soll das Haus eröffnet werden. Das Nutzungsentgelt wird unterhalb des höchstzulässigen Wohnungsaufwandes – dieser war bisher 380,- Euro und wird gerade auf politischer Ebene diskutiert – liegen.

Die Wohnungen stehen für alle Frauen in Not – aus Stadt und Land Salzburg – ab 18 Jahren, mit oder ohne Kinder zur Verfügung. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln der Wohnbauförderung, des Nutzungsentgeltes und aus zweckgewidmeten Spenden. Die Kostenschätzung beläuft sich auf 2,9 Millionen Euro.

(Quelle: salzburg24)

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