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"Christkindlanschießen" auf der Festung Hohensalzburg

Christkindlanschießen der Festungsprangerstutzenschützen in der Kuenburg Bastei. Foto: Neumayr/Probst, 24.12.2013.
Veröffentlicht: 24. Dezember 2013 15:48 Uhr
In Salzburg ist es Tradition, das Christkind lautstark zu begrüßen: Auch heuer nahmen am 24. Dezember um 12 Uhr wieder die Festungsprangerstutzenschützen zum "Christkindlanschießen" auf der Festung Hohensalzburg Aufstellung. Als Schirmherr der Salzburger Schützen ließ sich Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) das Spektakel natürlich nicht entgehen.

Das festliche Schießen von der Festung Hohensalzburg lässt sich bis in die Barockzeit zurückverfolgen, heißt es in der Chronik des Schützenvereins. Um diese Tradition wieder neu zu beleben, wurde auf Anregung von Karl Zinnburg und Wolf-Dietrich Iser im Jahr 1979 der Verein der Salzburger Festungsschützen mit 22 Mitgliedern gegründet. Seitdem üben die Festungsschützen dieses brauchtumsgebundene Schießen mit Prangerstutzen an wichtigen Festtagen und bei privaten Anlässen aus. Als Hauptschießplatz dient die Kuenburgbastei der Festung Hohensalzburg. Die Festungsschützen unter dem Kommando Hauptmann Christian Zinnburg haben derzeit 36 Mitglieder und gehören dem Bezirksverband der Schützen der Stadt Salzburg an (zusammen acht Vereine), der selber Teil des Landesverbandes der Salzburger Schützen ist (109 Kompanien mit mehr als 5.000 Mitgliedern).

Sternschießen zum Jahreswechsel

Gut eine Woche später, am Nachmittag des Silvestertages, findet das Sternschießen der Prangerstutzenschützen statt, an dem insgesamt 54 Kompanien der Prangerstutzen- und Weihnachtsschützen des Flachgaues und Tennengaues (zusammen 41 Kompanien) sowie der Stadt Salzburg (13 Kompanien) beteiligt sind. Mit diesem auf das vorchristliche Lärmbrauchtum zurückgehende Schießen wird am Nachmittag des 31. Dezember das alte Jahr aus- und das neue Jahr angeschossen. Während es früher galt, böse Mächte zu vertreiben und den Sieg des Lichtes über die Finsternis zu verkünden, wollen die Schützen heute der Bevölkerung in Stadt und Land Salzburg die besten Wünsche für das kommende Jahr übermitteln.

So wie alle Jahre gibt es bei diesem alten Schützenbrauch einen genauen Zeitplan. Um 15 Uhr des Silvestertages beginnen die von der Stadt Salzburg aus am weitesten entfernten Prangerstutzenschützenkompanien das alte Jahr hinauszuschießen. Der lautstarke Kreis um die Landeshauptstadt wird immer enger gezogen; gegen 16 Uhr werden Schützenabordnungen von den Salzburger Stadtbergen ihre Neujahrsschüsse abfeuern. Um 15.45 Uhr erfolgt die Neujahrsgratulation an den Protektor der Bürgergarde der Stadt Salzburg vor dem Schloss Mirabell und um 16.10 Uhr schließlich wird auf der Staatsbrücke die Salutkanone der Bürgergarde Salzburg gezündet.

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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