Stadt

"de sculptura": Antike Kunst und moderne Interpretation

Veröffentlicht: 22. März 2013 14:32 Uhr
Das Salzburg Museum präsentiert Skulpturen aus Dresden - "de sculptura" heißt eine Ausstellung in der Kunsthalle, in der Stein-Arbeiten aus einer der bedeutendsten Skulpturensammlungen Europas parallel zu den ebenfalls von Künstlern aus Dresden gestalteten Osterfestspielen gezeigt werden.

Von 22. März bis 30. Juni gibt es antike Torsi, römische Porträts, Plastiken aus der Renaissance, dem Barock und dem 19. Jahrhundert bis zu einem Torso von Auguste Rodin (1840-1917). Zugleich aber bietet diese Schau eine künstlerisch aktuelle Reflexion auf die Klassiker in Marmor.

Bemerkenswerte Einzelstücke zu sehen

Es sei eine viel diskutierte Entscheidung gewesen, was aus dieser enormen Sammlung aus Dresden in Salzburg gezeigt werden soll, sagte Martin Hochleitner, Direktor des Salzburg Museums, am Freitag bei einem Pressegespräch. "Dabei ist es uns keinesfalls um die Größe der einzelnen Skulpturen gegangen, sondern um signifikante Einzelstücke und deren Interpretationsmöglichkeiten."

Das Salzburg Museum hat für diese Interpretationen Werkaufträge an international tätige Künstler vergeben, und zwar an Stephane Couturier, Katharina Gaenssler, Barbara Klemm, Katharina Mayer und Lois Renner. Diese fünf haben auf die 1728 in Rom gekaufte und seither permanent mit Gegenwartskunst konfrontierte Sammlung aus der Sicht des 21. Jahrhunderts reagiert. Herausgekommen sind Installationen, vor allem aber großformatige Fotos über Skulpturen in verfremdetem Kontext. "Eine mögliche, aber logische Weiterentwicklung der klassischen Bildhauerei", sagte Katharina Mayer. Sie hat ihre Künstlerkarriere ebenfalls mit Arbeiten in Stein begonnen. "Mit den Neuen Medien aber könnten die Objekte ideal in ein neues Ganzes integriert werden."

"de sculptura" - Kunst über Kunst

Tatsächlich wirkt die eher kleine Ausstellung "de sculptura" absolut nicht, als wären historische Exponate einfach auf Sockel gestellt worden. "de sculptura" ist ein ästhetisch ungewohntes, aber sinnstiftendes Aufeinandertreffen von gleichartigen Motiven in ganz und gar unterschiedlicher künstlerischer Formensprache. "Es ist das beste, was einem Museum passieren kann", sagte der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlung Dresden, Hartwig Fischer. "Nämlich ein Ort zu sein, in dem die uns anvertraute Geschichte der vergangenen Jahrtausende gezeigt und zugleich über diese Geschichte künstlerisch reflektiert wird. Denn Kunst über Kunst hat es immer gegeben." (APA)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken