Umfangreiche Arbeiten

Salzburger DomQuartier erhält Besucherzentrum und Archäologiemuseum

Umfangreiche Arbeiten starten Ende des Jahres im DomQuartier in der Alten Residenz.
Veröffentlicht: 11. März 2025 15:37 Uhr
Das DomQuartier in der Stadt Salzburg wird mit Ende des Jahres saniert und erweitert: Ein Besucherzentrum und ein Archäologiemuseum entstehen, außerdem wird unter anderem der Innenhof neugestaltet. Dafür investieren Stadt und Land Salzburg insgesamt knapp 33 Mio. Euro – was genau geplant ist und wie lange die Arbeiten dauern, erfahrt ihr hier.

Das in der Alten Residenz Salzburg gelegene DomQuartier in der Landeshauptstadt ist in die Jahre gekommen. Durch umfangreiche Arbeiten soll das bestehende Angebot nun erweitert und den Besucherinnen und Besuchern so die 2.000-jährige Geschichte Salzburgs nähergebracht werden. Damit geht der letzte Baustein des Salzburger Kulturbautenplans in Umsetzung. Bei einem Pressegespräch am Dienstag wurden die genauen Vorhaben und der Zeitplan zur Umsetzung vorgestellt.

Neue Technik in Alter Residenz

Ein neues Besucherzentrum soll direkt im Erdgeschoss am Innenhof der Alten Residenz entstehen. Dabei wird auf neue Technik gesetzt: „Wir erwarten uns von dem neuen Besucherzentrum digitale Vermittlung, und das in einer Art und Weise, dass wir ein vollumfängliches Verständnis für diesen historisch so bedeutenden Ort vermitteln können“, erzählt DomQuartier-Direktorin Andrea Stockhammer beim Medientermin von dem Vorhaben. Des Weiteren finden im Ost-Trakt der Residenz die römerzeitlichen archäologischen Sammelbestände des Salzburg Museum einen neuen Ort zur Präsentation.

Archäologiemuseum liefert Einblicke in antike Geschichte Salzburgs

Das neue Iuvavum-Archäologiemuseum schließt direkt an das bestehende und zu sanierende Domgrabungsmuseum an und ist vom Besucherzentrum aus barrierefrei zugänglich. Dort sollen künftig Ausschnitte aus dem römischen Iuvavum (die antike römische Bezeichnung des heutigen Salzburgs, Anm.) und des mittelalterlichen Domes zu sehen sein. Dazu werden originale Funde aus der römischen Kaiserzeit sowie des Mittelalters ausgestellt. Mit Ausschnitten einer römischen Stadtvilla – etwa hochwertigen Mosaiken – soll den Besucher:innen die Lebenswelt des antiken Vorgängers Salzburgs nähergebracht werden.

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Den Architekturwettbewerb für das Projekt „DomQuartier NEU“ konnte ein Generalplanerteam bestehend aus der Salzburger Eidos Architektur ZT GmbH sowie der Haslauer & Rodriguez Parja ZT GmbH und der Wiener Axis Ingenieurleistungen ZT GmbH für sich entscheiden. Beim Pressegespräch am Dienstag gaben die Architekten Einblick in ihr Vorhaben: So sollen unter anderem der Teufelsgang – die Verbindung der Alten Residenz zum Domplatz – samt Fassade neugestaltet und der Innenhof belebt werden.

DomQuartier will auf sich aufmerksam machen

Im Innenhof werden etwa die Zugänge zu den jeweiligen Nutzungsräumen angeordnet. Darüber hinaus sind Sitzmöglichkeiten geplant. Der Teufelsgang ermöglicht dann eine direkte Sicht zum Besucherzentrum. An der am Domplatz gelegenen Fassade sollen ursprüngliche Zugangsöffnungen wieder freigelegt werden. „Wir wollen im öffentlichen Raum gut sichtbar sein und verschiedene Möglichkeiten ergreifen, um unser Publikum hineinzuziehen“, führt Stockhammer aus.

Auch im Gebäude der Alten Residenz gibt es viele Neuerungen. Die Architekten streben eine Integration der historischen Struktur mit zeitgenössischem Design an. Neue Öffnungen und Portale sollen die verschiedenen Teile des Gebäudes miteinander verbinden, während zusätzliche Öffnungen und Fenster für viel natürliches Licht sorgen. Eine zentrale Treppe führt die Besucher:innen in die Obergeschoße zu den Prunkräumen, wo im Kaisersaal ein neuer Shop entsteht.

Arbeiten im DomQuartier bis 2028

Erste Arbeiten am DomQuartier sollen bereits Ende des Jahres starten. Der tatsächliche Baubeginn ist für Anfang 2026 geplant, die Fertigstellung für das Jahr 2028. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 32,66 Mio. Euro, wobei rund 21 Mio. Euro die reinen Baukosten ausmachen. Das Land Salzburg steuert 31,16 Mio. Euro bei, die Stadt Salzburg 1,5 Mio. Euro. Die Auswirkungen auf den laufenden Museumsbetrieb werden aktuell evaluiert. Derzeit ist laut Stockhammer geplant, den Betrieb in der Residenzgalerie nach der Ausstellung „Face to Face“ mit 29. September einzustellen.

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(Quelle: salzburg24)

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