Die Eishalle im Volksgarten in der Stadt Salzburg ist in die Jahre gekommen, bei den Hallenbädern gibt es – auch aufgrund der Probleme beim Paracelsusbad – weiterhin Bedarf. In beiden Fällen will die Stadt Salzburg Abhilfe schaffen, wie die Verantwortlichen der städtischen Betriebe bei einem Pressetermin am Donnerstag mitteilten. Bis zur tatsächlichen Fertigstellung dürften allerdings noch einige Jahre vergehen.
Volksgarten soll mit Eishalle autofrei werden
Bei der Eis-Trainingshalle im Volksgarten sind die Planungen bereits weiter fortgeschritten als beim Hallenbad in Leopoldskron. Hier besteht Handlungsbedarf, weil die Genehmigung für die überdachte Freifläche demnächst abläuft. „Die Halle wird neu errichtet, angedacht ist zudem eine Tiefgarage, um den Volksgarten verkehrsfrei zu machen. Das bringt auch eine Mehrwertsteigerung für das angrenzende Freibad“, so Roland Oberhauser, Leiter der städtischen Betriebe im SALZBURG24-Interview. Im bisher kaum genutzten Bereich im Südosten der alten Trainingshalle könnten somit öffentlich zugängliche Sport- und Spielanlagen errichtet werden. Mit dem Neubau ist zudem eine Erweiterung des Eiszaubers am Volksgartenareal möglich, wie Vizebürgermeister Florian Kreibich (ÖVP) anmerkt.
Eine Fertigstellung der Eishalle im Volksgarten sei frühestens im Jahr 2029 möglich. „Das klingt nun sehr lange. Aber der angenommene Bauzeitraum für die Eishalle beträgt 18 bis 20 Monate. Dazu kommen Vorplanungen und eventuelle Umwidmungen – das sind alles Verfahren, die viel Zeit brauchen“, führt Oberhauser aus.
Stadt arbeitet mit Vereinen an Lepi-Hallenbad
Beim geplanten Lepi-Hallenbad laufen aktuell die Planungen. Gemeinsam mit den Vereinen wird der Bedarf erhoben, etwa welche und wie viele Schwimmbahnen benötigt werden. Erst dann weiß man, wie groß der Bau ausfällt und ob eine Umsetzung am Lepi-Standort überhaupt möglich ist. Nach Abschluss dieser Arbeiten soll dem Gemeinderat in etwa einem Jahr ein Ergebnis vorgelegt werden. Mit einer Fertigstellung rechnet Oberhauser auch hier in frühestens vier Jahren – „außer, man kann irgendwelche Abkürzungen nehmen.“
Hallenbad-Misere spitzt sich zu
Das Hallenbad dürfte damit nicht wie im vergangenen Jahr noch gehofft im Jahr 2027 fertig werden. Dann steht nämlich die Sanierung des Schwimmbads in Rif bei Hallein (Tennengau) an, entsprechende Ausweichmöglichkeiten gibt es noch nicht. Spätestens dann dürfte sich die Hallenbad-Misere im Großraum Salzburg weiter verschärfen, denn auch für die Fertigstellung des Hallenbads in Seekirchen (Flachgau) gibt es noch keinen Zeitpunkt.
Kosten von insgesamt rund 45 Mio. Euro
Die Baukosten für das Lepi-Hallenbad wurden im Vorjahr auf bis zu 15 Millionen Euro geschätzt, jene für die Eishalle auf 30 Millionen Euro. Aber sind diese Kosten in einer wirtschaftlich angespannten Zeit überhaupt zu stemmen? „Diese Einrichtungen sind kein Luxus. Die Schwimmvereine wollen und brauchen das, die sportliche Ertüchtigung trägt zur Gesundheit bei. Das sind Investitionen, die sich auszahlen“, so Kreibich.
Im Lepi-Freibad laufen indes die Vorbereitungen für die Sommer-Saison. Der markante Sprungturm wird saniert, die Betonliegen beim Sportbecken werden ebenso erneuert wie die Plattenwege. „Auch der Hauptplatz wird gestalterisch aufgehübscht, damit erreichen wir einer Steigerung der Aufenthaltsqualität im Lepi“, gibt Oberhauser einen Ausblick. Der Bau des Hallenbades könnte dabei auch Auswirkungen auf das Freibad haben: Da sich der Sprungturm das Sportbecken mit den Schwimmer:innen teilt, kann dieser täglich nur für kurze Zeit geöffnet werden. Mit einem Hallenbad könnten die Sportschwimmer:innen ausweichen.
Die städtischen Freibäder „Lepi“ und „Volksi“ starten übrigens am 9. Mai in die Saison und sind bis einschließlich 14. September geöffnet. Etwas früher ist wieder das AYA-Bad an der Reihe, wo je nach Wetter eine Eröffnung rund um Ostern angepeilt wird.
(Quelle: salzburg24)