Stadt

Demos am ersten Tag der neugewählten Stadtregierung

Veröffentlicht: 30. April 2014 10:55 Uhr
Die neugewählte Stadtregierung wurde am Mittwoch angelobt. Dieses Ereignis nutzten Bürgerinitiativen für ihre Demos vor dem Rathaus. Sie protestierten unter anderem sowohl für, als auch gegen den Ausbau der Mönchsberggarage. Bürgermeister Heinz Schaden startet derweil in seine letzte Amtszeit.

Gegner, als auch Befürworter zum Ausbau der Mönchsberggarage, demonstrierten am Mittwoch in der Salzburger Altstadt vor dem Rathaus. Gleichzeitig nutzten auch die Bürgerinitiative, die gegen die Bebauung des Rehrlplatzes ist, sowie die Befürworter der Regional-Stadtbahn den ersten Arbeitstag der neugewählten Stadtregierung zum Demonstrieren.

Letzte Amtszeit für Schaden

Währenddessen wurde in einer feierlichen Zeremonie mit zahlreichen Ehrengästen, die neugewählte Salzburger Stadtregierung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer und dem alten und neuen Bürgermeister Heinz Schaden angelobt. Für ihn ist es nach eigenen Angaben die letzte Amtszeit. Und nach Jahren des Sparens kann der Finanzreferent in dieser Periode das Investitions-Füllhorn ausschütten: Bis 2019 stehen Projekte im Wert von 400 Millionen Euro auf der Agenda, betonte er in seiner Antrittsrede vor dem neuen Stadt-Parlament. Salzburg werde vor allem in Bildung und Wissenschaft, in Freizeiteinrichtungen und in die Kinderbetreuung investieren, kündigte Schaden an.

Stadregierung mit "solider Finanzpolitik"

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), der das Gelöbnis entgegennahm, mahnte in seinen Grußworten eine "Rückkehr zu den Tugenden in der Umgangsform" ein. Der Gemeinderat habe nicht zuletzt dank der Schönheit der Stadt ein großes Erbe zu verwalten, aber auch qualitativ weiterzuentwickeln. Haslauer beglückwünschte namentlich auch Unterkofler zur Angelobung als Stadträtin und meinte: "Konkurrenz belebt die Gesellschaft, Vielfalt ist Reichtum."

ÖVP-Klubobmann Christoph Fuchs zeigte sich erfreut über "die solide Finanzpolitik" der vergangenen Jahre, die nun das im Arbeitsübereinkommen festgeschriebene Investitionsprogramm ermögliche. In der Verkehrspolitik - seit Jahren eines der Streitthemen in Salzburg - kündigte Fuchs das Beibehalten des bisherigen ÖVP-Kurses an: "Wir lehnen Maßnahmen ab, die aus ideologischen Gründen den Individualverkehr zurückdrängen."

Stadt hat von rot/grün profitiert

Auch Helmut Hüttinger, Klubchef der Bürgerliste (Grüne), verwies auf die abgebauten Schulden und gebildeten Rücklagen. Damit habe die Stadt von der rot/grünen Mehrheit profitiert, spielte er auf seinen Vorredner FPÖ-Klobobmann Andreas Schöppl an, der die Fortsetzung dieser Mehrheit bedauert hatte.

NEOS-Klubvorsitzender Christoph Starzer wollte den Gemeinderat "auf einen neuen Ton, den NEOS-Ton" einstimmen, sprach von einem pragmatischen, nicht ideologischen Zugang und von langfristigen Lösungen in Sachen Verkehr, Transparenz, Bildung und Soziales. Schöppl kündigte einen "scharfen Wind, aber eine konstruktive Oppositionspolitik" an: "Diese Regierung braucht viel Kontrolle." Und Christoph Ferch von der Ein-Mann-Liste "Bürger für Salzburg" will die "Rolle des Mahners" übernehmen.

Blaue Mohnblumen sorgen für Eklat

Die zahlreichen Ehrengäste hatten die Feierlichkeit bereits wieder verlassen, da sorgte ein Eklat zwischen Grünen und FPÖ für die ersten Misstöne im neuen Gemeinderat: Anlass waren blaue Mohnblumen am Revers bzw. Oberteil der freiheitlichen Gemeinderäte. "Die blaue Kornblume ist ein Zeichen der illegalen Nazis. Wir protestieren auf das Schärfste gegen das Tragen derartiger Symbole in diesem Haus", so Bürgerliste-Klubchef Hüttinger. Schöppl wies diese "infame Unterstellung und Beleidigung in aller Entschiedenheit zurück. Die Kornblume ist ein Symbol der Freiheitlichen und der Romantik", so Schöppl,, der von "Effekthascherei auf der untersten Ebene" sprach.

Der Salzburger Gemeinderat mit seinen 40 Mandataren setzt sich seit heute wie folgt zusammen: Die SPÖ verfügt über 15 Sitze (wie in der vorigen Funktionsperiode), die ÖVP über 8 (minus 3). Die Grünen halten bei 6 Sitzen (minus 1), die FPÖ (plus/minus 0) und die NEOS jeweils bei 5 und die "Bürger für Salzburg" erhielten einen Sitz. Die Zahl der Regierungssitze verteilt sich wie folgt: SPÖ 2 (Bgm. Heinz Schaden, Vbgm. Anja Hagenauer), ÖVP 1 (Vbgm. Harald Preuner), Bürgerliste 1 (StR Johann Padutsch) und NEOS 1 (StR Barbara Unterkofler).

(APA)

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(Quelle: salzburg24)

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