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"Die beste aller Welten" feiert Premiere in Salzburg

Veröffentlicht: 08. September 2017 12:31 Uhr
Der Salzburger Filmemacher Adrian Goiginger hat mit seinem autobiografischen Film "Die beste aller Welten" auf Filmfestivals rund um den Globus für Applaus und Begeisterung gesorgt. Am Freitagabend feiert der Film nun auch in Salzburg Premiere. Und das macht den Regisseur ziemlich nervös, wie er im Interview mit SALZBURG24 eingesteht.
Jacqueline Winkler

In Berlin, in Moskau und auch in Graz und Wien: Wo immer Adrian Goiginger seinen Film vorgestellt hat, regnete es Preise und Auszeichnungen. Am Freitag stellt er sich nun auch dem kritischen Filmpublikum in Salzburg. Trotz der bisher überragend positiven Reaktionen auf den Film, macht das den Stadt-Salzburger nervös."Der Film ist eigentlich gemacht für Salzburger Publikum. Er spielt in Salzburg, er ist in Salzburg gedreht worden, er ist von Salzburgern gemacht. Für mich persönlich ist Salzburg das Highlight der Tour, das ist mir wichtiger als Berlin , Moskau, Wien oder Graz."

Authentizität steht für Goiginger im Vordergrund

Beim Dreh war der 25-Jährige sehr auf Authentizität bedacht. Es war ihm wichtig, dass der Film auch wirklich in Liefering spielt und dort gedreht wird. Auch, wenn das Viertel nicht in das Erscheinungsbild reinpasse, dass Salzburg gerne von sich präsentiert. Für die 30 Drehtage hat sich das Team einen ganzen Wohnkomplex gemietet: "Wir haben riesen Glück gehabt, dass wir in der General-Keyes-Straße einen Wohnkomplex gefunden haben, der frei war, weil er gerade umgebaut wurde. Wir haben 30 Wohnungen gemietet, das hatte den Flair einer Hollywood-Produktion", schilder Goiginger.

Adrian Goiginger hat seine Kindheit verfilmt. Foto: Goiginger/Die beste aller Welten Salzburg24
Adrian Goiginger hat seine Kindheit verfilmt. Foto: Goiginger/Die beste aller Welten

Goiginger: "Helden gibt es auch im Drogenmilieu"

In “Die beste aller Welten” erzählt Goiginger von seiner eigenen Kindheit. Mutter Helga und ihre Freunde sind heroinabhängig, der leiblicher Vater ist bereits vor seiner Geburt gestorben. Immer wieder versucht Helga von ihrer Sucht wegzukommen und sie vor ihrem Sohn Adrian zu verbergen. Der siebenjährige Adrian flüchtet sich in seine Phantasien, seine Mutter kreiert für ihn Zaubersprüche und phantastische Erklärungen, für all die komischen Dinge, die um ihn herum passieren. Hin- und Hergerissen zwischen Drogen und der Liebe zu ihrem Sohn, lebt Helga in zwei verschiedenen Welten. Und ermöglicht Goiginger trotz allem eine schöne Kindheit. "Ich wollte eine Hommage an meine Mutter machen, weil sie eine wahnsinnige Leistung erbracht hat: Sie hat es geschafft, mir trotz ihrer Heroinsucht eine schöne Kindheit zu ermöglichen, auch rückblickend. Es war mir wichtig, dass klar zu machen, dass es Helden nicht nur in irgendwelchen Thrillern und Superheldengeschichten gibt, sondern, dass es eben auch im Drogenmilieu Helden gibt", erklärt Goiginger die Beweggründe für seinen Film.

Salzburg-Premiere bereits ausverkauft

Die professionelle Distanz zu seiner eigenen Geschichte zu finden war für Goiginger nicht schwer: "Ich habe gewusst, ich muss zwei Schritte zurückmachen und die Geschichte als Regisseur und Kinobesucher beurteilen, damit das funktioniert." Im Endeffekt war die persönliche Verbindung zum Inhalt aber von Vorteil, "weil ich wirklich dabei war. Ich musste nicht lange nachdenken oder recherchieren."

Karten für die Premiere im "Das Kino" sind zwar bereits ausverkauft, doch Interessierte können den Film auch in anderen Kinos in Salzburg anschauen.

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(Quelle: salzburg24)

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