Das seit Jahren leerstehende Hotel soll – wie berichtet – ab Mitte des Jahres zum Verteilzentrum für Asylwerber werden. Bis dahin wird das Hotel jedoch als herkömmliches Flüchtlingsquartier geführt. Das heißt, Asylbewerber können dort auch länger als nur ein paar Tage untergebracht werden.
Reges Treiben im Hotel Kobenzl
Wie die Salzburger Nachrichten am Donnerstag berichten, herrschte Mittwochabend reges Treiben im ehemaligen Luxushotel. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen, Betten und Kästen von den Handwerkern aufgebaut. Betreut werden die Flüchtlinge von der Schweizer Firma ORS, die vom Innenministerium beauftragt wurde, heißt es.
60 Flüchtlinge am Gaisberg einquartiert
Unter den 16 Flüchtlingen, die am Mittwoch in Salzburg angekommen sind, sind hauptsächlich Männer aus den Krisengebieten Irak und Syrien, berichtet Antenne Salzburg Donnerstagvormittag. Insgesamt sollen in den nächsten Wochen rund 60 Flüchtlinge einquartiert werden.
Kobenzl ab Sommer Verteilzentrum
Im Sommer soll das Hotel Kobenzl, das für insgesamt 100 Personen ausgelegt ist, dann wie geplant als Verteilzentrum in Betrieb genommen werden. Die neuen "Verteilerquartiere" sind ein zentraler Bestandteil des neuen Grundversorgungskonzepts von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), zu dem sich die Bundesländer im November bekannt haben. Sie sollen die Erstaufnahmezentren Traiskirchen und Thalham größtenteils ersetzen. Ankommende Asylwerber sollen künftig in den Verteilzentren ihren Antrag stellen und dort einige wenige Tage versorgt werden, bis sie in Privatquartiere zugewiesen werden. Landesrätin Martina Berthold betonte, dass es sich hier nicht um ein Dauerwohnquartier handle, sondern die Personen maximal zwei Wochen dort bleiben, bevor sie in anderen Dauerquartieren untergebracht werden.
Asyl: Stadt und Land gehen gemeinsame Wege
Der Vorschlag nach einer gemeinsamen Strategie für Asylwerber ist am Mittwoch beim Land auf Zustimmung gestoßen. Landesrat Heinrich Schellhorn und Landesrätin Martina Berthold vereinbarten einen gemeinsame Vorgangsweise mit der Stadt Salzburg beim Umgang mit den Flüchtlingen. „Wichtig ist uns, den Bund nicht außen vor zu lassen. Es kann nicht sein, dass Land und Gemeinden die Probleme alleine schultern“, so Hagenauer. Auch das Arbeitsmarktservice und karitative Organisationen müssten eingebunden werden.
Hagenauer: „Ich erhoffe mir, dass wir im Sinne der Flüchtlinge, aber auch im Sinne der Salzburger Bevölkerung, eine Vorgangsweise finden, die anerkannte Flüchtlinge eben nicht in die Mindestsicherung und aufs Wohnungsamt treibt. Erfolge erzielen wir dann, wenn wir schnell, unbürokratisch und passgenau helfen.
(Quelle: salzburg24)