Wechsel an Spitze

Milizoffizier übernimmt Salzburger Stadt-FPÖ

Die Salzburger Miliz-Soldaten rückten in die Schwarzenberg-Kaserne ein.
Veröffentlicht: 08. März 2022 14:54 Uhr
Die FPÖ in der Stadt Salzburg bekommt einen neuen Parteiobmann: Der 33-jährige Dominic Maier soll beim Bezirksparteitag am Freitag (11. März) zum Nachfolger von Andreas Reindl gewählt werden. Er soll auch als Spitzenkandidat bei der Gemeinderatswahl im Frühjahr 2024 antreten.

Bis dahin wird Maier allerdings Stadtparteichef ohne gewähltes Mandat sein. Im FPÖ-Gemeinderatsteam werde es nämlich keinen Wechsel geben, hieß es bei der Präsentation von Maier am Dienstag.

Reindl gibt Führung ab

Freiheitlicher Klubchef bleibt Reindl, der nach Ende der Legislaturperiode aus der Politik ausscheiden will. "Ich werde aber sicher kein Schattenstadtparteiobmann sein", versicherte er am Dienstag. Reindl hatte schon nach der für die FPÖ enttäuschenden Gemeinderatswahl 2019 angekündigt, die Führung abgeben zu wollen. Damals hatten die Freiheitlichen in der Landeshauptstadt fast vier Prozentpunkte verloren und waren auf 8,4 Prozent der Stimmen gekommen.

Svazek über Maier: "Alternative für enttäuschte ÖVP-Wähler"

FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek kündigte Maier heute dezidiert als "Alternative für enttäuschte ÖVP-Wähler" an und kritisierte den von der Volkspartei verursachten "Stillstand" in der Stadt. Maier selbst dürfte freilich auch die Gegner der Corona-Impfpflicht im Fokus haben. "Wir möchten auch jenen Menschen eine Plattform geben, die von den Regierungsparteien ohne Diskussion zu Bürgern zweiter Klasse abgestempelt worden sind", sagt er heute.

Maier kündigt drei Schwerpunkte an

Für seine politische Arbeit kündigte Maier drei Schwerpunkte an: Im Bereich Sicherheit wolle er die Zahl der Planstellen bei der Polizei erhöhen, im Bereich Soziales den Pflegeberuf attraktiver machen und im Bereich Wohnen die Vergabe von Sozialwohnungen an Deutschkenntnisse und mindestens fünf Beitragsjahre im Steuersystem koppeln.

Die Geschichte der Miliz in Österreich

Die Coronavirus-Pandemie sorgt auch beim Österreichischen Bundesheer für ein Novum: Zum ersten Mal in der Geschichte werden über die Miliz zusätzliche Kräfte zum Heer einberufen. Doch warum gibt es …

Milizoffizier und bei schlagender Verbindung

Maier wurde am 11. Februar 1989 geboren und in der Freiheitlichen Jugend und beim Ring Freiheitlicher Studenten sozialisiert. Er absolvierte ein Bakkalaureatsstudium Geschichte in Salzburg und ein Diplomstudium Politik in München und ist Mitglied der schlagenden Salzburger Studentenverbindung "Frankonia-Brünn". Er gehört der FPÖ-Stadtparteileitung an und wurde 2018 Mitarbeiter des Salzburger FPÖ-Nationalratsabgeordneten Volker Reifenberger. Seit Anfang 2022 ist er politischer Referent im freiheitlichen Landtagsklub. Als Milizoffizier kommandierte Maier eine Kompanie des Jägerbataillons Salzburg und stand mit seiner Einheit 2020 im Corona- und Grenzeinsatz des Bundesheers.

(Quelle: apa)

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