Der Pongauer und der Bosnier – beide zeigten sich geständig – haben laut Anklage einen Angestellten mit einer Schreckschusspistole bedroht und ihn zur Herausgabe von Geld aus der Kassa gezwungen. Sie flüchteten mit 570 Euro Beute, wurden aber noch in der Nacht gefasst.
Weitere sechs Monate Haft für Bosnier
Das Urteil, lautend auf schweren Raub, ist nicht rechtskräftig. Weder der Staatsanwalt noch die Verteidiger gaben eine Erklärung dazu ab. Weil das Gericht im Fall des Bosniers eine bedingte Haftentlassung in Zusammenhang mit einer anderen Straftat widerrufen hat, muss er noch zusätzlich sechs Monate im Gefängnis verbüßen.
Geldnot als Motiv
Zeugenhinweise und Aufnahmen der Videoüberwachung haben die Polizei auf die Spur der zwei vorbestraften, drogenabhängigen Verdächtigen geführt. Bereits bei ihrer Einvernahme durch Beamte des Landeskriminalamtes gaben sie den Überfall auf den Spar-Markt zu, und auch vor dem Schöffensenat im Gerichtssaal waren sie geständig. Sie nannten Geldnot als Motiv.
Geld bei Flucht verloren
Die Idee zum Raub soll der Bosnier gehabt haben. Mit dem geraubten Geld wollten sie angeblich Schäden in der Wohnung des Pongauers reparieren, einen Teil der Beute haben sie offenbar während der Flucht verloren. Die Schreckschusspistole wurde wenige Stunden nach der Tat sichergestellt.
Angestellter in psychologischer Behandlung
Nach ihrer Festnahme wurde die Untersuchungshaft über die Beschuldigten verhängt. Der Kassier des Supermarktes nahm nach dem Überfall eine psychologische Behandlung in Anspruch. Opferanwalt Stefan Rieder forderte 5.000 Euro an Teilschmerzensgeld. Das Gericht sprach dem Kassier 1.000 Euro zu
(Quelle: apa)