Stadt

Ex-Betreiber der Salzburger Bordellkette Pascha in Privatkonkurs

Das Pascha in Salzburg wurde im Juni an einen neuen Pächter übergeben.
Veröffentlicht: 13. August 2015 14:22 Uhr
Der langjährige Betreiber einer der bekanntesten Bordell-Ketten Österreichs ist insolvent. Walter Friesacher, der in Salzburg, Linz und Graz drei "Pascha-Clubhotels" betrieb, hat am Donnerstag am Landesgericht Salzburg einen Konkursantrag gestellt. Auf den Fortbestand der Etablissements hat das freilich keinen Einfluss: Die drei Standorte wurden im Juni 2015 an neue Pächter übergeben.

Wie die Gläubigerschutzverbände KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) in einer Aussendung berichteten, sind 31 Gläubiger betroffen, die Passiva liegen bei rund 3,7 Millionen Euro. Als Grund für den Konkurs nannte Friesacher im Gespräch mit der APA Steuernachforderungen, die überraschend eingetrudelt seien.

GKK und Finanzamt wollen Geld

"Die Schulden bei den Lieferanten sind zu 95 Prozent bezahlt", sagte Friesacher. "Die großen Forderungen kommen hauptsächlich von der Gebietskrankenkasse und dem Finanzamt." Alleine der Fiskus habe im Zuge eines Sicherstellungsantrags Forderungen in der Höhe von 2,6 bis 2,8 Millionen geltend gemacht. "Der Betrag wurde mir zwar noch nicht fällig gestellt, aber ich bin handlungsunfähig. Meine Konten wurden gesperrt", sagte Friesacher.

Auf der Habenseite sieht es düster aus: Verwertbares Vermögen ist laut Gläubigerschutzverbänden nicht vorhanden. Friesacher haftet als Einzelunternehmer mit allem was er hat. "Und ich habe absolut kein Privatvermögen", betonte er knapp. Er gehe momentan auch keiner Beschäftigung nach.

Pascha in Salzburg hat seit Juni neuen Pächter

Das Pascha in Salzburg sorgte Anfang Juni über die Staatsgrenzen hinaus für Schlagzeilen, weil es Freiern mit einem "Sommer Special" freien Eintritt, freie Getränke und freien Sex anbot. Die umstrittene, wochenlange Aktion ging allerdings schon nicht mehr von Friesacher, sondern seinem Nachfolger aus. Hintergrund: Der neue Betreiber wollte gegen die hohen Steuern protestieren.

Der neue Betreiber Hermann Müller sorgte bereits mit einer Salzburg24
Der neue Betreiber Hermann Müller sorgte bereits mit einer "Sommer-Aktion" für Aufsehen./FMT-Pictures/TA

(Quelle: salzburg24)

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