Arbeitsniederlegung

Fahrradkuriere streiken in Salzburg

Nach dem Stillstand bei den KV-Verhandlungen haben Fahrradkuriere in Salzburg demonstriert.
Veröffentlicht: 22. Mai 2024 06:33 Uhr
Bei österreichweiten Streiks haben gestern Fahrradkuriere und Essenzustellende die Arbeit niedergelegt – auch in Salzburg, wobei der Andrang hier eher überschaubar war. Die Gewerkschaft vida fordert nach mittlerweile sechs ergebnislosen Verhandlungsrunden höhere Löhne.

Der Streit um den Kollektivvertrag 2024 dreht eine neue Runde. Die Fahrradkuriere und Essenszusteller:innen haben deshalb ihren "Arbeitskampf für faire Löhne über der Armutsgrenze" am Dienstagabend fortgesetzt. In der Stadt Salzburg kam es beim Hauptbahnhof im Stadtteil Elisabeth-Vorstadt zu einer Demonstration mit etwas mehr als 15 Teilnehmenden.

Mehr Gehalt für Fahrradkuriere gefordert

"Die Arbeitgeber und die Wirtschaftskammer Österreich sind nicht bereit, über faire Löhne zu verhandeln, die über der Armutsgrenze liegen", kritisiert Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida. Der Monatslohn in dieser Niedriglohn-Branche liege mit 1.430 Euro netto deutlich unter der aktuellen Armutsgrenze, die in Österreich seit April 2024 1.572 Euro beträgt. "Von Arbeit muss man aber leben können", so Petritsch.

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Sechs ergebnislose Verhandlungsrunden hat es bisher gegeben, die Gewerkschaft vida fordert für die rund 2.000 Betroffenen ein Lohnplus von 8,7 Prozent, die Arbeitgeber bieten 5,8 Prozent. "Wir fordern den Sozialpartner auf, endlich ein faires Angebot auf den Tisch zu legen, wir sind verhandlungsbereit", betont Petritsch.

Demonstrationen in ganz Österreich

Fahrradbotinnen und -Boten seien durchschnittlich 30 Jahre alt. "Fertigt man die rund 2.000 Beschäftigten, für die der KV gilt, mit nur um 5,8 Prozent höheren Löhnen statt der von uns geforderten 8,7 Prozent ab, führt dies bis zu ihrer Pensionierung zu einem Einkommensverlust von 42.000 Euro. Das wäre ein gewaltiger Raub an der Höhe des Lebenseinkommens", zeigt sich der vida-Gewerkschafter empört.

Neben der Stadt Salzburg wurde am Dienstagabend auch in Wien, Graz, Innsbruck und Klagenfurt demonstriert.

Angestellt oder selbstständig?

Es gebe aber nicht nur dicke Luft zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgeber:innen, denn auch bei den Unternehmen ist man sich nicht so ganz eins. Denn nur die Hälfte strampelt in einem ordentlichen Arbeitsverhältnis mit einer Anstellung und Kollektivlohn – die anderen 50 Prozent sind freie Dienstnehmende – oder aus Sicht der Gewerkschaften eher Scheinselbstständige. Vor allem Lieferando stelle seine Mitarbeitende nach KV an, bei Foodora sind laut Angaben des Unternehmens rund 95 Prozent der Flotte freie Dienstnehmende. Bei dem finnischen Anbieter Wolt, der nun auch in Salzburg Fuß fassen will, gibt es nur freie Dienstnehmende und Selbstständige.

Bildergalerien

Nach dem Stillstand bei den KV-Verhandlungen haben Fahrradkuriere bereits im Mai in Salzburg demonstriert.
Nach dem Stillstand bei den KV-Verhandlungen haben Fahrradkuriere bereits im Mai in Salzburg demonstriert.
Nach dem Stillstand bei den KV-Verhandlungen haben Fahrradkuriere bereits im Mai in Salzburg demonstriert.
Nach dem Stillstand bei den KV-Verhandlungen haben Fahrradkuriere bereits im Mai in Salzburg demonstriert.
Nach dem Stillstand bei den KV-Verhandlungen haben Fahrradkuriere bereits im Mai in Salzburg demonstriert.
Nach dem Stillstand bei den KV-Verhandlungen haben Fahrradkuriere bereits im Mai in Salzburg demonstriert.
Nach dem Stillstand bei den KV-Verhandlungen haben Fahrradkuriere bereits im Mai in Salzburg demonstriert.
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Nach dem Stillstand bei den KV-Verhandlungen haben Fahrradkuriere bereits im Mai in Salzburg demonstriert.
Nach dem Stillstand bei den KV-Verhandlungen haben Fahrradkuriere bereits im Mai in Salzburg demonstriert.
Nach dem Stillstand bei den KV-Verhandlungen haben Fahrradkuriere bereits im Mai in Salzburg demonstriert.

(Quelle: salzburg24)

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