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Fairmatching: Arbeitgeber und Flüchtlinge treffen sich zum Speed-Dating

Veröffentlicht: 20. Juli 2017 12:37 Uhr
Die Barrieren zwischen Arbeitgebern und Flüchtlingen ist mitunter groß. „Fairmatching im Park“ soll die Gelegenheit geben, diese Unsicherheiten abzubauen. Vor allem auf Unternehmerseite sind noch Teilnehmer gefragt. Hier lest ihr, was sich beide Seiten erwarten können.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Andere Sprache, verschiedene Herkunftsländer, Unsicherheiten über die rechtliche Situation: Wenn sich Arbeitgeber und anerkannte Flüchtlinge aufeinander zu bewegen wollen, gibt es so einige Hürden zu überwinden. Der Verein Fairmatching will diese Barrieren abbauen. Anfang August soll das auch bei einem Speed-Dating zwischen Unternehmern und Flüchtlingen im Salzburger Volksgarten Salzburg passieren.

Welche Unternehmen profitieren vom Speed-Dating?

Das zentrale Anliegen sei, die mitgebrachten Potenziale anerkannter Flüchtlinge zu nutzen. Die Bandbreite sei groß, wie Romy Sigl, Coworking-Salzburg-Gründerin und Vereinsmitgründerin, gegenüber SALZBURG24 erklärt. Von Agrartechnikern bis zu Programmierern ist laut Sigl alles dabei.

Fairmatching konnte schon eine Reihe von Jobs vermitteln./Fairmatching Salzburg24
Fairmatching konnte schon eine Reihe von Jobs vermitteln./Fairmatching

Sigl: Flüchtlinge bringen breites Spektrum an Qualifikationen mit

Durch große Unterschiede der mitgebrachten Qualifikationen sei das Speed-Dating vor allem für Unternehmen interessant, die eine solche Bandbreite in ihren Betrieben haben, erklärt Sigl weiter. Auch eine gewisse Geisteshaltung müsse man mitbringen: „Man muss offen sein. Mit einem Stapel Lebensläufen von High Potentials nach Hause zu gehen, kann man sich nicht erwarten“, erklärt Sigl.

Die große Herausforderung für die Organisatoren: Unternehmer stehen unter Zeitdruck. Dabei ist es oft nicht leicht, sich auf das Gegenüber einzulassen. Das Speed-Dating soll die Gelegenheit geben, sich gemeinsam hinzusetzen und auf Augenhöhe zu begegnen.

Fairmatching unterstützt Arbeitgeber und Jobsuchende

„Unser Ansatz ist es beide Seiten zu begleiten“, sagt Sigl. Das heißt, weder potenzielle Arbeitgeber noch anerkannte Flüchtlingen werden bei der Arbeiter- bzw. Jobsuche alleine gelassen. Ein aufwendiger Prozess, der pro Fall zwischen acht und 30 Stunden einnimmt, wie Katrin Gerschpacher, die Sprecherin von Fairmatching im Gespräch mit SALZBURG24 sagt. Ein Aufwand, den die insgesamt vier Vereinsmitglieder in ihrer Freizeit betreiben – der im Vorjahr aber beträchtlichen Erfolg mit sich brachte. 20 Personen konnten im Vorjahr vermittelt werden. Darunter ein junger Iraner, der sich selbst das Programmieren beibrachte und bei einer kleinen Agentur in Ebenau (Flachgau) landete. Nach dem Speed-Dating im Volksgarten gibt es vielleicht ein paar mehr dieser Erfolge.

"Fairmatching im Park" findet am 2. August von 16 bis 18 Uhr im Volksgarten in der Stadt Salzburg statt. Hier könnt ihr euch anmelden, Anmeldeschluss ist der 1. August. Angemeldete Betriebe erhalten vorab eine Liste der Bewerber samt Kompetenzprofil. Von den Firmen wird ein "Social Responsibility"-Beitrag in Höhe von 150 Euro eingehoben, der Fairmatching zu Gute kommt.

(Quelle: salzburg24)

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