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fairMATCHING will mit Crowdfunding-Kampagne Jobintegration sichern

Veröffentlicht: 18. April 2017 14:43 Uhr
Das Salzburger Social Startup fairMATCHING hilft Flüchtlingen am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Nun stößt das junge Unternehmen, das bisher rein ehrenamtlich arbeitete, an seine Grenzen. Mittels Crowdfunding will man den Betrieb weiterführen und so etwa das Arbeitsmarktservice (AMS) und Steuerzahler entlasten.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Wie kann man Geflüchtete mit ihrem mitgebrachten Können mit Unternehmen auf Augenhöhe zusammenbringen? Das ist die zentrale Frage, von der das soziale Startup fairMATCHING aus Salzburg getrieben ist. Die Antwort fällt für jeden Flüchtling anders aus, je nach Alter, Bildungsgrad und Herkunft. 20 Menschen konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben bisher langfristig in den Arbeitsmarkt vermitteln. So konnte schon eine ordentliche Summe an Steuergeldern gespart werden.

Wie mit Arbeitsmarktvermittlung Geld gespart wird

„Ein Arbeitsloser kostet dem Staat Österreich pro Jahr rund 25.000 Euro. Das heißt mit den 20 vermittelten Menschen sind das 500.000 Euro, die sich der Staat durch unsere Arbeit spart“, weiß Katrin Gerschpacher von fairMATCHING aus Gesprächen mit dem AMS. Das Social Startup ist nach eineinhalb Jahren ihrer Tätigkeit aber an die Kapazitätsgrenzen gestoßen. Das Unternehmen arbeitete bisher ehrenamtlich, neben den jeweiligen Hauptjobs. Um Unterstützung aus öffentlicher Hand bemühte man sich bisher vergeblich, hieß es in einer Aussendung. Nun will man mit einer Crowdfunding-Kampagne zwei fixe Mitarbeiter finanzieren. 89.000 Euro sind das erklärte Ziel. Damit könnten im kommenden Jahr etwa 40 Bewerber langfristig vermittelt werden. Das Crowdfunding soll flexibel gestaltet werden. Dass heißt: Auch wenn nur ein Teilbetrag erreicht wird, geht das Geld an die Initiative und sie kann weiter Jobs vermitteln.

Das ist die Vision von fairMATCHING

Warum macht sich fairMATCHING an einen Job, für den eigentlich das AMS zuständig ist? Das Arbeitsmarktservice sei überlastet, die Arbeit mit Geflüchteten mit vielen Stolpersteinen gespickt, teilen beteiligte Mentoren mit. Oft würden Potenziale von Flüchtlingen nicht ausgenutzt. Sie würden dann in Hilfsarbeiten landen und nach kurzer Zeit wieder ausscheiden, weil Qualifikation der Bewerber und Angebot der Unternehmen nicht bestmöglich zusammenpassen, heißt es weiter. Mit Unterstützungsangeboten wie Lebenslauftraining, Kennenlernworkshops, Probearbeitsmonat mit Mentorenunterstützung und vielen Einzelgesprächen zum Abklären der gegenseitigen Erwartungen will man dem entgegenwirken. Das soll die Zufriedenheit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern erhöhen.

Wer das Crowdfunding unterstützen will, kann das hier tun. Jeder Unterstützer kann den Betrag selbst festlegen oder auch gleich ein ganzes Projekt finanzieren.

 

(Quelle: salzburg24)

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