262,8 Mio. Euro

Festspiel-Kuratorium genehmigt Großinvestition

Jeder zweite Sitz im Großen Festspielhaus, aufgenommen am Sonntag, 2. August 2020, vor Beginn der Festspiel-Premiere "Cosi fan tutte", ist im Rahmen des Corona-Sicherheitskonzeptes der Salzburger Festspiele gesperrt.
Veröffentlicht: 14. Oktober 2020 07:44 Uhr
Das Kuratorium der Salzburger Festspiele hat sich am Dienstag mit den Plänen zur Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser befasst. Das Aufsichtsgremium gab grünes Licht für die von Bund, Land und Stadt Salzburg finanzierte Großinvestition über 262,8 Mio. Euro. "Es ist eine große Weichenstellung für die Festspiele", sagte Hans Scharfetter, derzeit Vorsitzender des Kuratoriums, nach der Sitzung.

Geplant sind die Generalsanierung des mehr als 60 Jahre alten Großen Festspielhauses, eine Erweiterung der unter großem Platzmangel leidenden Werkstätten in den Mönchsberg hinein und eine verbesserte Logistik durch einen eigenen Zufahrtstunnel. Als erster Schritt wurde am Dienstag die Einsetzung einer Arbeitsgruppe beschlossen, die Fragen zur Projektorganisation und -struktur klären soll. Eine der Herausforderungen dabei: Es gibt es für die einzelnen Häuser im Festspielbezirk unterschiedliche Eigentümer.

Festspiel-Sanierung bis 2030

Das Direktorium wurde beauftragt, die Planungsleistung für das Großprojekt vorzubereiten, berichtete Scharfetter. Der Zeitplan sieht vor, die Planungsstrategie bis zum Ende des Jahres abzuschließen, im ersten Quartal 2021 das Ausschreibungsverfahren vorzubereiten und die Planungsleistungen im zweiten Quartal  auszuschreiben.  "Wir wollen die Umsetzung 2025 starten und bis 2030 abschließen", sagte Lukas Crepaz, kaufmännischer Direktor der Festspiele: "Für dieses Projekt gelten die gleichen Maßstäbe wie in der Kunst: Wir wollen höchste Qualität."

Bei der Sitzung stand auch die Verlängerung des Vertrags mit Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler auf der Tagesordnung. Rabl-Stadler hatte im Juni dieses Jahres ihre Bereitschaft erklärt, ihren mit 31. Dezember 2020 auslaufenden Vertrag bis zum Ende des wegen Corona bis 2021 ausgedehnten 100-Jahr-Jubiläums der Festspiele zu verlängern. Der Vertrag läuft nun bis 31. Dezember 2021, es ist die siebente Vertragsverlängerung von Rabl-Stadler. "Wir brauchen die Präsidentin mehr denn je", sagte der Kuratoriumsvorsitzende. Sie sei gerade in der derzeitigen Situation "unersetzlich". Der Beschluss zur Vertragsverlängerung fiel einstimmig.

Festspiel-Programm mit Überraschungen

Eines ihres Ziele sei, die für den Bau des geplanten Festspielcenters beim Schüttkasten notwendige private Finanzierung "in trockene Tücher zu bringen", sagte Rabl-Stadler. Sie wünscht sich, dass noch 2021 mit diesem Bau begonnen werden kann. Die Bewilligungen lägen vor, nun gehe es um die Sicherstellung der Finanzierung dieses "Jubiläumsgeschenks".

Das Festspielprogramm 2021 will das Direktorium im Dezember präsentieren. Es werde keine großen, aber viele kleine Überraschungen geben, kündigte Intendant Markus Hinterhäuser an. 2021 wollen die Festspiele möglichst viele jener Produktionen realisieren, die heuer wegen der Pandemie nicht zustande kamen. Das Kuratorium wird sich in seiner nächsten Sitzung am 17. Dezember mit dem Spielplan sowie dem Budget für den Sommer 2021 befassen, kündigte Scharfetter an.

(Quelle: apa)

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