Es ist wohl der Albtraum eines jeden Florianijüngers. Nur wenige hundert Meter vom Haus des Löschzugs Irrsdorf in Straßwalchen entfernt löste am Mittwochmorgen ein elektrischer Defekt in einem Verteilerkasten einen Brand aus. Doch nachdem Alarmierung um 7:39 Uhr einging, konnten die Irrsdorfer Feuerwehrleute nichts tun. Ein widerrechtlich geparktes Fahrzeug versperrte die Ausfahrt. Obwohl kurz zuvor die Sirene ging, war der Lenker vorerst nicht auffindbar. Erst nach etwa 15 Minuten kam er wieder zu seinem Auto, wie die Feuerwehr Straßwalchen auf ihrer Homepage berichtet. Die Brandbekämpfer mussten in der Zwischenzeit tatenlos zusehen, wie sich nebenan ein Brand entwickelt. Der Zeitvorteil als ortsansässiger Löschzug war zunichte gemacht.
Feuerwehrausfahrt blockieren hat Konsequenzen
Autofahrer, die eine Feuerwehrzu- oder -ausfahrt verstellen, müssen mit Konsequenzen rechnen. Auf jeden Fall liege ein Verwaltungsvergehen vor, erklärt die Polizei im Gespräch mit SALZBURG24. Kurz: Es gibt eine Anzeige und eine Strafe. Wenn eine Feuerwehr dadurch bei einem Einsatz behindert wird, beantragt sie in der Regel, dass der Wagen abgeschleppt wird. Das kann sich ebenfalls merklich im Börserl niederschlagen. Dazu sei es möglich, dass Falschparker auch zivilrechtlich zur Verantwortung gezogen werden, wie Robert Holzleitner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, erklärt. Eine genaue Vorhersage etwaiger Strafen ist nicht möglich. Zu unterschiedlich sind die denkbaren Fälle.
Tipp: Beim Parken genug Platz lassen
Recht oft kommen derartige Fälle nicht vor, wie man beim Landesfeuerwehrverband Salzburg gegenüber S24 erklärt. Dazu würden bei größeren Einsätzen in der Regel mehrere Feuerwehren alarmiert. Dass niemand zum Einsatzort kommt, sei also unwahrscheinlich. Trotzdem gibt man uns beim Landesfeuerwehrverband einen einfachen Tipp mit: Nicht vor den Haupteinfahrten einer Feuerwehr parken und im Zweifelsfall ein paar Meter zusätzlich Abstand lassen.
Auch der Einsatz in Irrsdorf ging im Endeffekt glimpflich zu Ende. Die Hauptwache Straßwalchen hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Das Gebäude wurde im Anschluss überdruckbelüftet, um es vom starken Rauch zu befreien. Polizeibeamte wurden ebenfalls zum Brandort alarmiert. Nachdem sie den Einsatz am Brandort beendet hatten, kümmerten sie sich um das vor dem Feuerwehrhaus abgestellte Fahrzeug. Der Lenker muss wohl mit einer saftigen Strafe rechnen.
(Quelle: salzburg24)