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Freiwilligenarbeit im Ausland boomt: Junge Salzburgerin im Einsatz für Kinder in Peru

Veröffentlicht: 20. Jänner 2015 17:06 Uhr
Etwas Gutes tun, einen echten Beitrag leisten, dabei außergewöhnliche Erfahrungen sammeln, ein fremdes Land kennenlernen und – nicht zuletzt – die Job-Chancen steigern, das sind die Gründe, warum sich jedes Jahr tausende Österreicher für die Freiwilligenarbeit im Ausland melden. Auch die 21-jährige Salzburgerin Marianne Datl hat sich zu diesem mutigen Schritt entschlossen. In Cusco in Peru hat sie schwerstbeeinträchtigte Kinder betreut und das Elend kennengelernt.

Praktika oder Freiwilligenarbeit im Ausland boomen. Immer mehr – vor allem junge – Menschen wollen sich ehrenamtlich engagieren und dabei gleichzeitig ein fremdes Land kennenlernen. Das zeigen auch die aktuellsten Zahlen des Veranstalters „Projects Abroad“ (deutsch: Projekte weltweit): Im Jahr 2013 waren knapp 9.000 Freiwillige in einem der Projektländer tätig. Bei „Projects Abroad“ gibt es insgesamt 150 verschiedene Projekte in 29 verschiedenen Ländern, darunter Costa-Rica, Nepal oder Südafrika, aus denen man auswählen kann.

"Das war schon extrem hart"

Die 21-jährige Marianne Datl aus der Stadt Salzburg hat sich bei „Projects Abroad“ für Sozialarbeit an einer Schule für schwerstbeeinträchtigte Kinder in Cusco in Peru entschieden. Bereits 2012 war sie drei Monate in Costa Rica auf Entwicklungshilfe und wollte diese Erfahrungen unbedingt wiederholen. Datl betreute eine Klasse mit 15 Kindern im Alter zwischen 13 und 14 Jahren. „Das war schon extrem hart, weil die Kinder aus sehr, sehr armen Bedingungen kommen. Sie werden nicht selten daheim misshandelt, erfahren viel Gewalt und werden vom Staat ihrem Schicksal überlassen“, schildert die 21-Jährige das Elend der Kinder vor Ort. Auf dem Stundenplan standen Schreiben und Mathematik aber auch viel Spielerisches wie Basteln von Schals oder Hauben. „Die Kinder sind so wahnsinnig dankbar. Sie haben sich an uns geklammert, weil sie gemerkt haben, dass es ihnen jetzt gut geht“, so die Pädagogik- und Soziologiestudentin, die auch in ihrem künftigen Beruf mit beeinträchtigten Kindern arbeiten will.

 

Zwischen 13 und 14 Jahre war die Schülerinnen und Schüler von Marianne Datl alt./Datl Salzburg24
Zwischen 13 und 14 Jahre war die Schülerinnen und Schüler von Marianne Datl alt./Datl

Die Schule in Cusco./Datl Salzburg24
Die Schule in Cusco./Datl

Der Zusammenhalt der Kinder ist groß./Datl Salzburg24
Der Zusammenhalt der Kinder ist groß./Datl

Neben Praktikum auch Freizeitprogramm

Neben der sozialen Arbeit ist bei dem Auslandsaufenthalt auch für ordentlich Freizeitprogramm gesorgt. So werden von den Betreuern vor Ort immer wieder eigene Nachmittagsevents für die Freiwilligen organisiert oder man hat die Möglichkeit mit der Gastfamilie etwas zu unternehmen und sich das Land anzuschauen. Die Freiwilligen vor Ort sind rund um die Uhr betreut.

"Man lernt das Leben hier wieder mehr zu schätzen"

Einen Monat lang war Datl in Peru. Der Abschied sei ihr sehr schwer gefallen, so die 21-Jährige, die mit den gewonnen Erfahrungen nicht genug hat. „Mit großes Ziel ist es, 2016 für zwei bis drei Monate nach Afrika auf Entwicklungshilfe zu gehen.“ Und auf die Frage, worin – abgesehen von der Möglichkeit des sozialen Engagements und dem Kennenlernen eines fremden Land – der Reiz an derartiger Freiwilligenarbeit liegt, antwortete die Studentin so: „Egal wohin, jeder soll Auslandspraktika machen, weil man das Leben – grad hier in Österreich – wieder mehr schätzen lernt und einem bewusst wird, wie gut es uns geht.

 

(Quelle: salzburg24)

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