Mit der Gemeinderatssitzung in der Stadt Salzburg am Mittwoch wurde die Verkehrsberuhigung rund um das Neutor für die Dauer der Festspiel-Sanierung fixiert. Dafür ausgesprochen haben sich SPÖ, Bürgerliste, KPÖ Plus und NEOS. Die Durchfahrt durch das Neutor soll demnach bald nur mehr eingeschränkt erfolgen. Den Tunnel durch den Mönchsberg weiterhin nutzen dürfen Anrainer:innen, Taxis und Öffis, Lieferant:innen mit verderblicher Ware sowie Hotelgäste und Kund:innen für Ladetätigkeiten. In Kraft treten wird die Sperre im Jahr 2026, wenn auch die Arbeiten der Festspiele im Mönchsberg beginnen. Nach Bauende soll die Sperre aufrecht bleiben.
"Die Begegnungszone in der Wiener Mariahilfer Straße wäre nicht mehr wegzudenken. So wird das auch in unserem Fall sein", ist sich SPÖ-Klubvorsitzender Vincent Pultar sicher. Die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Altstadt werde "stark" von weniger Durchfahrtsverkehr profitieren.
ÖVP, Liste Salz und FPÖ stimmten gegen die teilweise Sperre des Neutors.
Details zur beschlossenen Verkehrsberuhigung rund ums Neutor:
- Am Hildmannplatz wird ein provisorischer Kreisverkehr eingerichtet. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Festspielbezirk soll dieser durch eine dauerhafte Lösung ersetzt werden (einstimmig beschlossen).
- Im Bereich zwischen Neutor und Museumsplatz wird eine Begegnungszone „Salzburger Innenstadt“ eingerichtet. Sie umfasst vier historische Plätze: Herbert-von-Karajan-Platz, Bürgerspitalsplatz, Anton-Neumayr-Platz und Museumsplatz. Ziel ist, die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Dazu wird ein Gestaltungswettbewerb durchgeführt (gegen FPÖ).
- Durchfahrtsbeschränkung Neutor: Während der Arbeiten im Festspielbezirks wird die Durchfahrt durchs Neutor nur eingeschränkt möglich sein. Dies wird auch künftig beibehalten. Ausnahmen gibt es für Bewohner:innen (Ausnahmegenehmigung), Taxis, Notdienste und den Öffentlichen Verkehr, Lieferanten (6 bis 11 Uhr), Hotelgäste und Kund:innen zur Warenabholung in ausgewiesenen 15-Minuten-Ladezonen – mit Parkuhr und Rechnungsnachweis (gegen ÖVP und FPÖ).
- Im Rahmen eines Monitorings werden die Auswirkungen der Durchfahrtsbeschränkungen dokumentiert und mögliche Verlagerungseffekte erfasst. Die gesammelten Daten helfen, passende Maßnahmen zur Beruhigung des Verkehrs und Entlastung der angrenzenden Stadtteile zu planen (gegen FPÖ).
(Quelle: salzburg24)