Ein Thomas-Cook-Kunde könne beispielsweise über ein Sitzplatzkontingent auch auf einer Maschine der British Airways sitzen. "Und wir wissen nicht, ob ein Kunde über ein Reiseportal, ein Reisebüro oder direkt beim Veranstalter gebucht hat", betonte Klaus. Ob ein Passagier betroffen sei, hänge wohl auch davon ab, ob der Sitzplatz vom Reiseveranstalter bereits an die Airline bezahlt wurde.
Auffangnetz für Pauschalreisende
Klaus geht allerdings davon aus, dass sämtliche Kunden abgesichert sind. "Für Pauschalreisende gibt es ein Auffangnetz. Die Passagiere sind gegen Insolvenz abgesichert." Ob Touristen letztlich mit einer anderen Fluglinie nach Hause fliegen, auf einen anderen Airport umgebucht werden oder einen gänzlich anderen Weg der Heimreise angeboten kommen, sei aber Aufgabe des Reisebüros.
Dass die Pleite das Geschäft des Salzburger Flughafens indirekt beeinträchtigen könne, glaubt Klaus übrigens nicht. "2018 waren in Salzburg von mehr als 1,8 Millionen abgefertigten Passagieren nur rund 12.000 Thomas Cook zuzuschreiben." Und der Flughafensprecher zeigte sich heute überzeugt, dass andere Reiseveranstalter die Lücke der freiwerdenden Sitzplatzkontingente rasch füllen werden.
Thomas Cook Österreich muss 4.600 Urlauber heimbringen
Nach den Milliardenverlusten und der Zahlungsunfähigkeit des in London börsennotierten Reiseveranstalters Thomas Cook Group plc hängen auch Tausende Urlauber aus Österreich in der Luft. Per heute, Montag, befinden sich 4.600 österreichische Gäste in den Zielgebieten, wie ein Sprecher von Thomas Cook Österreich der APA mitteilte. Für heute und morgen seien je 400 Anreisen geplant.
Für heimische Urlauber stehe eine eigene Serviceline der Abwicklungsgesellschaft Allianz Worldwide Partners (AWP P&C S.A.) unter der Rufnummer +43-1-52503-681 zur Verfügung. Die E-Mail-Adresse lautet thomascook.at@allianz.com (Polizzennumer: 02-1034065014-0).
Die Thomas Cook Austria AG beschäftigt den Angaben zufolge aktuell 57 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2017/18 waren es noch 75.
(Quelle: apa)