Jutta Kodat, Amtsleiterin Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen in der Stadt Salzburg, zeigt sich erschüttert: "An die 20 Klassenzimmer und das Konferenzzimmer wurden richtiggehend verwüstet. Türen haben große Löcher. Computer wurden mit Schraubenziehern zerstört. Es sieht aus, als ob eine Horde wildgewordener Affen durch die Schule gezogen ist."
Unterricht in Gnigl fällt aus
Die Spurensicherung durch die Polizei ist mittlerweile abgeschlossen. An Unterricht sei am Dienstag nicht zu denken, gibt die Stadt Salzburg bekannt. Die Eltern der 380 Schüler sind rechtzeitig informiert worden. Nur fünf Kinder sind an diesem Morgen in die Schule gekommen. Sie wurden im Kindergarten beaufsichtigt.
Das städtische Schulamt hat Hausmeister und Reinigungskräfte von mehreren Schulen für die Aufräumarbeiten nach Gnigl geholt. Lehrer sichteten parallel Beschädigungen. Geplant ist, auch alle Schlösser auszutauschen, informiert die Stadt.
Polizei: "Sachschaden dürfte groß sein"
Laut ersten Informationen der Polizei dürften die Täter über einen Baucontainer durch ein Fenster in das Gebäude eingedrungen sein. Die Einbrecher dürften auch nur wenig Beute - offenbar ein geringer Bargeldbetrag - gemacht haben. "Der Sachschaden kann noch nicht beziffert werden, er dürfte aber groß sein", sagte Polizeisprecherin Verena Rainer zur APA. "Die Täter haben mit großer Gewaltbereitschaft agiert. Teilweise waren Türen versperrt, die sind eingeschlagen worden." Die Polizei ersucht nun um Hinweise aus der Bevölkerung.
Unterricht findet ab Mittwoch wieder statt
Rund 20 Hausmeister und Reinigungskräfte der Stadt waren am Dienstag dabei die Schäden nach dem Vandalenakt in der Volksschule Gnigl so rasch wie möglich zu beseitigen. Auch die Lehrer halfen kräftig mit. "Wir können morgen sicher aufsperren. Das heißt, der Unterricht kann ab Mittwoch wieder stattfinden", so Jutta Kodat am Dienstag zuversichtlich.
Beschädigte Türen werden provisorisch abgeklebt
Beschädigte Türen und Fenster werden dazu vorerst provisorisch abgeklebt, umgestoßene bzw. herausgerissene Regal wieder aufgestellt, zerstörte Computer umgehend ersetzt. Den Grund für den nächtlichen Vandalen-Akt, bei dem 20 Klassenräume und das Konferenzzimmer devastiert wurden, ermittelt aktuell die Polizei.
Stadt hält Eltern bei Schulbeiträgen schadlos
"Sollten bei dem abscheulichen Vandalenakt in der Volksschule Gnigl auch Elternbeiträge gestohlen worden sein, wird die Stadt Salzburg die betroffenen Eltern schadlos halten", betont die ressortzuständige Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ). Das habe sie mit Interims-Bgm. Harry Preuner (ÖVP) so vereinbart.
Geklärt werde aktuell, ob diesbezüglich ein Versicherungsschutz vorliege. Erfahrungsgemäß erstrecke sich ein solcher zumeist aber nur auf verwahrtes Geld im Tresor, so Hagenauer. Der wurde von den Tätern zum Glück aber nicht gefunden. In die Tasche greifen wird die Stadt Salzburg jedenfalls bei den zerstörten Möbeln. Die Schäden am Gebäude, die aktuell vom Hochbauamt erhoben werden, sind versichert.
"Bildungscampus" Gnigl am Entstehen
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(Quelle: salzburg24)